Amerikaner durchschwimmt Straße von Messina
Die Straße von Messina, die Meerenge zwischen der Insel Sizilien und dem italienischen Festland, war schon in der Antike gefürchtet. Matrosen, die die Meerenge durchqueren mussten, erzählten sich von den mythologischen Ungeheuern Skylla und Charybdis, denen schon Homers Odysseus begegnet war. Sie wurden in der Straße von Messina verortet, das eine Ungeheuer sollte an der Steilküste an der italienischen Seite, das andere an der sizilianischen Seite sitzen. Grund für die Legenden waren vor allem die schwierigen Wind- und Strömungsverhältnisse, die den Bootsleuten das Leben schwer machten. Schwimmer wagten sich in diesen Zeiten nicht in das gefährliche Wasser. Das änderte sich im 20. Jahrhundert. Auf der Jagd nach neuen Rekorden und Höchstleistungen machten die berühmtesten Schwimmer ihrer Zeit auch vor der Straße von Messina nicht halt. Am 9. Juni 1962 gelang es dem US-Amerikaner Fred Baldasare als Erstem, die Meerenge zu durchschwimmen. Die 28 Kilometer lange Meeresstraße ist an ihrer schmalsten Stelle drei Kilometer breit, an der breitesten misst sie acht Kilometer. Der Extremsportler Fred Baldasare landete nicht zum letzten Mal in den Nachrichten: Nur einen Monat nach seinem Coup vor der italienischen Küste durchquerte er als erster Unterwasserschwimmer in einem Taucheranzug auch die Meerenge von Dover.