Schlechte Qualität: Schafft Isselburg nun die gelben Säcke ab?
ISSELBURG (tt) In Isselburg herrscht eine negative Grundstimmung zu den Gelben Säcken. „Viele beschweren sich über die Qualität, die auch wirklich zu Wünschen übrig lässt“, sagt Martina Hünting vom zuständigen Fachbereich bei der Stadt Isselburg. Auch auf der jüngsten Ratssitzung war die Problematik ein Thema, nach dem die FDP den An- trag gestellt hatte, die Gelbe Tonne einzuführen.
„Der Bürgermeister soll dem Rat bis Juli eine Beschlussvorlage vorlegen, in der die wichtigsten Fakten zur Wertstofftonne aufgeführt sind, vor allem, welche Voraussetzungen der Betreiber des Dualen Systems (grünen Punktes) an die Einführung der gelben Tonne knüpft“, so FDP- Fraktionschef Kevin Schneider zum Antrag seiner Partei.
Grundsätzlich steht die Verwaltung dem Wunsch nach einer Tonne positiv gegenüber. „Aber es ist auch ein zweischneidiges Schwert“, meint Hünting. „Denn es gibt immer im Vorfeld die Bedenken der Bürger, wo soll die zusätzliche Tonne hingestellt werden.“
Aktuell hat ein Isselburger Haushalt je eine Tonne für Restmüll, BioAbfall und Papier. Hinzu kommen die Gelben Säcke für sogenannte Leichtverpackungen, die sich die Bürger aber selbst abholen müssen, etwa in der Tourist-Info in Anholt oder im Rathaus in Isselburg. Glasflaschen müssen in den Containern im Stadtgebiet entsorgt werden.
Auf der Sitzung des Rates hat Bürgermeister Michael Carbanje einen Überblick über die Verhältnisse im Kreis Borken gegeben. Elf Kommunen operieren mit den Gelben Säcken, in sieben Kommunen sind Gelbe Tonnen im Einsatz. Stand jetzt ist die CDU für eine Einführung der Gelben Tonnen. Fraktionschef Frank Häusler begrüßt aber auch, dass in der nächsten Ratssitzung ein Experte der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland zum Thema referieren soll. Für Theodor Beine, Fraktionsvorsitzender der SPDIsselburg, stellen sich noch einige Fragen, die geklärt werden müssen. Etwa: „Was passiert, wenn eine unterschiedliche Anzahl an Müll anfällt?“.