Die Winterlaufserie des ASV Duisburg steht auf der Kippe
Organisatoren haben die Sorge, dass die Veranstaltung mit den Partien des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen in Duisburg kollidiert.
NIEDERRHEIN (T.K.) Im Sommer an den Winter zu denken, klingt abwegig. Die Verantwortlichen des ASV Duisburg haben aber keine andere Wahl. Der Ausdauersportverein muss bei den Planungen für seine Winterlaufserie, bei der auch viele Sportler der Region starten, im kommenden Jahr mit einem ungeahnten Handicap klarkommen: den Heimpartien des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen, die mangels einer tauglichen eigenen Spielstätte in der Duisburger Arena stattfinden.
Seit vielen Jahren ist es der Normalzustand: Die Macher des ASV warten mit der Terminierung ihrer beliebten Laufserie so lange, bis feststeht, wann die Auswärtsspiele des MSV Duisburg in seiner jeweiligen Liga stattfinden. Der Sinn liegt auf der Hand: Es sollen Kollisionen mit den Heimpartien der Zebras vermieden werden. Logistisch wäre es ein Ding der Unmöglichkeit, wenn zeitgleich zu den MSV-Spielen die Läufer sich ihren Weg durch die Straßen im Sportpark Wedau bahnen müssten.
Das hat in der Vergangenheit immer gut geklappt. Doch nun wären es logischerweise jene Wochenen- den, an denen der gastgebende Zweitligist nicht daheim antritt, die dann für die Partien von Untermieter KFC Uerdingen übrig blieben. Zwar wären dort wohl deutlich weniger Zuschauer zu erwarten, trotzdem schiene es organisatorisch kaum machbar, dies zeitgleich mit der Winterpause hinzubekommen.
Vor diesem Hintergrund hat Friedhelm Abel aus dem Leitungsteam der Winterlaufserie gleich mehrere Brandbriefe verfasst: an den Deutschen Fußball-Bund, die Deutsche Fußball-Liga, den MSV Duisburg, den städtischen Eigenbe- trieb Duisburg-Sport und Oberbürgermeister Sören Link. Im Mittelpunkt der Schreiben steht ein Satz: „Eine unlösbare Terminkollision mit den Fußballligen könnte das Aus dieser Traditionsveranstaltung bedeuten, womit ein starkes Stück Duisburg möglicherweise für immer verloren ginge.“
Das darf nicht sein, findet auch Jürgen Dietz, Betriebsleiter von Duisburg-Sport. „Die Winterlaufserie ist eine überaus wichtige Sportveranstaltung für Duisburg. Auch andere Sportereignisse in der Stadt sind von solchen möglichen Kolli- sionen betroffen.“Dass das Uerdinger Ausweichen nach Duisburg finanziell eine gute Sache für den MSV sei, stehe dabei außer Frage.
Die naheliegende Lösung sei es, so MSV-Pressesprecher Martin Haltermann, die Uerdinger Heimspiele auf die anderen möglichen Termine an einem Drittliga-Wochenende zu verlegen: „Ob das klappt, steht aber auf einem anderen Blatt, weil da auch beispielsweise die Polizei mit ihrer Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze ein Wort mitzureden hat.“Da kommt es dann wiederum darauf an, wie die bei Fußballspie- len zunehmend beschäftigten Ordnungshüter an den entsprechenden Tagen in Nordrhein-Westfalen anderweitig eingeplant sind. Das Problem: Die Zeit drängt. „Wir müssen unsere finalen Veranstaltungstermine bis zum 7. Juli beim Deutschen Leichtathletik-Verband melden“, sagt Friedhelm Abel.
Vorgesehen sind für die drei Etappen der 26. Januar oder der 2.Februar, der 23. Februar oder der 2. März sowie der 23. oder der 30.März. Diese Termine sollen seitens des DFB jetzt nach Möglichkeit geschützt werden.