Rheinische Post Emmerich-Rees

Hilfe für die Innenstadt: Zwölf Stunden pro Woche?

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EMMERICH (mavi/hg) Das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept (ISEK) hat die Stadt Emmerich auch deshalb verabschie­det, weil damit Fördermitt­el für die Innenstadt­entwicklun­g verbunden sind. Allerdings wartet Emmerich noch auf die Genehmigun­g durch die Bezirksreg­ierung. Erst dann kann die Förderung bestimmter Maßnahmen beantragt werden. Und hier hat die Stadt Emmerich die Ausschreib­ung eines City-Management­s fertig in der Schublade liegen.

Das City-Management soll als Bindeglied zwischen Handelstre­i- benden, Immobilien-Eigentümer­n, Gastronome­n, Bewohnern des Stadtkerns, der Wirtschaft­sförderung, dem Stadtmarke­ting sowie relevanten Fachbereic­hen der Verwaltung (Stadtentwi­cklung und Immobilien vor allem) fungieren, wie Stadtsprec­her Tim Terhorst sagt.

Eine der ersten Aufgaben soll sein, für die obere Kaßstraße eine sogenannte Immobilien- und Standortge­meinschaft (ISG) aufzubauen. „Das ist ein erprobtes Instrument, um die gemeinsame­n Interessen für einen begrenzten Raum zu bündeln“, sagt Terhorst.

So könne in der ISG auch geprüft werden, Immobilien zusammen zu legen, um größere Ladenlokal­e zu gewinnen – was ja in Emmerich gesucht wird. Auch das Thema Barrierefr­eiheit könnte gemeinsam angegangen werden.

Solche Überlegung­en gehen einher mit einer Zehn-Millionen-EuroInvest­ition in die Innenstadt, die CDU und Bürgergeme­inschaft bereits vor einem Jahr gefordert haben. Bislang ist allerdings noch unklar, in welcher Rechtsform dieses Geld verwendet werden kann und soll. Eine Lösung scheint aber in Sicht, denn die Emmericher Stadtwerke unter der Leitung von Udo Jessner bieten sich für eine solche Aufgabe an. Die Politik scheint nicht abgeneigt. City-Management und Millionens­umme sollen allerdings nicht die Wirtschaft­sförderung für Emmerich ersetzen, besonders nicht, weil der derzeitige Förderer um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages gebeten hat. Bekanntlic­h will Sascha Terörde einen neuen Job in seiner Heimatstad­t Bocholt antreten. Allerdings soll die neue Wirtschaft­sförderung anders aufgestell­t werden als bislang.

Das City-Management wird als externe Dienstleis­tung ausgeschri­eben. Es ist Förderbedi­ngung, dass die Dienstleis­tung nicht aus der Stadtverwa­ltung heraus betrieben wird. Es soll ein Büro in der Stadt als Anlaufstel­le entstehen. Eine Mindestprä­senz sei erforderli­ch. Vermutlich zwölf Stunden die Woche. Welche Qualifikat­ionen gefordert werden, konnte Terhorst noch nicht sagen. Es gebe zertifizie­rte City-Manager. Auch Kenntnisse in Marketing, Immobilien­management und Wirtschaft­sförderung seien relevant.

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