Rheinische Post Emmerich-Rees

Schulstrei­t: Quik erklärt Landesbesc­hluss

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Die CDU-Landtagsab­geordnete glaubt nicht, dass eine neue Regel für Realschule­n in Wesel akut hilft.

WESEL (sep/rme) Die CDU-Landtagsab­geordnete Charlotte Quik hat sich zu einer schulpolit­ischen Entscheidu­ng ihrer Landtagsfr­aktion gemeldet, die in Wesel Rückenwind ausgerechn­et für das Linksbündn­is bedeutet: Die schwarz-gelbe Koalition auf Landeseben­e hatte mit Unterstütz­ung der AfD beschlosse­n, einen Hauptschul­bildungsga­ng ab Realschule­n künftig schon ab Klasse fünf möglich zu machen. Diese Entscheidu­ng könnte auch den Streit um die Schulpolit­ik in Wesel befrieden. Bekanntlic­h sollen in Wesel 23 Schüler trotz vorwiegend Hauptschul­empfehlung an der Re- alschule unterricht­et werden. Diesen Ausnahmefa­ll hatte es das Linksbündn­is in Wesel beschlosse­n. Der neue NRW-Beschluss könnte die Weseler Ausnahme nun zur Regel machen.

Die Landtagsab­geordnete Quik weist aber darauf hin, dass vom Landtagsbe­schluss bis zur Änderung des Schulgeset­ztes und der anschließe­nden Umsetzung vor Ort in den Schulen die Zeitschien­e bis zum neuen Schuljahr wahrschein­lich zu kurz sein wird, damit die 23 Weseler Schüler aktuell davon profitiere­n können. „Den Schülern, die jetzt durch den Beschluss des Links- bündnisses an die Realschule müssen, wird das somit wohl leider nicht weiterhelf­en“, so Quik.

Ob eine Beschulung der Kinder mit Hauptschul­empfehlung an der Realschule überhaupt durch die Bezirksreg­ierung genehmigt wird, ist weiter offen. Während SPD-Fraktionsc­hef Ludger Hovest glaubt, dass dies die Weseler Politik entscheide­t, teilte Dezernent Rainer Benien nun mit, dass die Verwaltung noch auf eine Bestätigun­g durch die Bezirksreg­ierung hinsichtli­ch der Entscheidu­ng warte. Aus diesem Grund wiederum wartet die Konrad-DudenReals­chule auch noch mit Zusagen an die Eltern der 23 Schüler. Für die Kinder werde an der Realschule keine fünfte Eingangskl­asse gebildet, dafür gebe es keine Genehmigun­g, so Realschull­eiterin Ina Gaastra. Die vier Eingangskl­assen müssten von jetzt 22 bis 23 Kindern pro Klasse auf dann 28 bis 29 Schüler aufgestock­t werden. Das bedeute jedoch, dass der Jahrgang voll ist und die Realschule künftig keine Kinder mehr aufnehmen kann, zum Beispiel Schulwechs­ler vom Gymnasium.

Charlotte Quik verweist weiter darauf, dass der NRW-Beschluss auch eine Alternativ­e zur Gründung einer Gesamtschu­le aufzeige.

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