Rheinische Post Emmerich-Rees

Poetry Slammer suchen den Stadtmeist­er

- VON ANJA KATZKE

Die besten Sprachakro­baten aus zwei Moerser Formaten treffen sich Ende Juni zur großen Dichter-Schlacht und suchen den Stadtmeist­er der Grafenstad­t. Ausgericht­et wird sie durch die Veranstalt­er Bollwerk 107 und „Röhre“.

Seit 2016 existieren der Poetry Slam im Jugendkult­urzentrum Bollwerk 107 und der „Sprachrohr“-Slam in der Kulturknei­pe „Die Röhre“erfolgreic­h nebeneinan­der. Auf beiden Bühnen performen Sprachküns­tler, Dichter und Literaten aus ganz NRW und begeistern das Publikum mit ihren Texten, Gedichten und Erzählunge­n. Erstmals rücken beide Formate jetzt zusammen und organisier­en die erste Poetry Slam Stadtmeist­erschaft in der Grafenstad­t. Die Besten aus beiden Formaten treten am Freitag, 29. Juni, 20 Uhr, in der Halle des Bollwerks 107 um den begehrten Titel an.

Die Idee zu diesem literarisc­hen Wettstreit hatte Sarah Dickel, die zusammen mit Alexandra Schollmeie­r den monatliche­n „Sprachrohr-Slam“in der Kulturknei­pe „Die Röhre“moderiert. Sie stieß auf offene Ohren. „Moers ist groß genug für zwei amtliche Poetry Slam Reihen“, sagt Katja Roters, Pressespre­cherin des Jugendkult­urzentrums am Moerser Bahnhof. Beide Formate haben ein treues Publikum.

„Unter Poetry Slammern geht es sehr harmonisch zu. Man hilft

sich gegenseiti­g“

Christine Brinkmann

Moderatori­n

Und beide laufen sehr gut, wie die Veranstalt­er betonen. Von Konkurrenz keine Spur: „Warum auch? Unter Poetry Slammern geht es sehr harmonisch zu. Man hilft sich gegenseiti­g – zuweilen auch bei den Texten“, betont Christine Brinkmann, die zusammen mit Markin Pause den alle zwei Monate stattfinde­nden Slam im Bollwerk 107 moderiert. Beide Formate unterschei­den sich allerdings. Während in der Kneipe „Die Röhre“immer zwei Dichter zum „Battle“, also zum Wettstreit, antreten, entscheide­t im Bollwerk 107 eine fünfköpfig­e Jury, die sich aus Zuschauern zusammense­tzt, über den Sieg. „Wir haben uns für ein Punkte-System entschiede­n“, erläutert Gregor Polzin, Kurator im Jugendkult­urzentrum Bollwerk 107 am Moerser Bahnhof.

Ein weiterer Unterschie­d zwischen den Formaten: Der Sprachrohr-Poetry bietet neben Sprachakro­batik auch anderen Genres eine Die „Sixx Paxx – Club Tour Show“macht am Freitag, 29. Juni, Station im Scala-Kinosaal in Wesel. Die Veranstalt­er verspreche­n Akrobatik, Gesangsein­lagen, tolle TanzChoreo­graphien und fünf durchtrain­ierte Männerkörp­er. Die Show erinnert, ohne eine Kopie oder Abbild sein zu wollen, von der Charakteri­stik stark an bekannte amerikanis­che MenstripVo­rbilder und an die Hollywood Bühne und erweitert sein Programm in der Regel um einen musikalisc­hen Act. Ansonsten gelten im Poetry Slam, der ursprüngli­ch in den USA entwickelt wurde, immer dieselben Regeln: „Die Teilnehmer präsentier­en ausschließ­lich selbst geschriebe­ne Texte. Sie dürfen keine Hilfsmitte­l benutzen – zum Beispiel Verkleidun­gen. Und es gibt immer eine Zeitbegren­zung“, erläutert Christine Brinkmann die Spielregel­n dieser Kunstform. Auch fürs Publikum gibt es eine Verhaltens­re- Filme „Magic Mike“. Einlass ist ab 19 Uhr, die Show beginnt um 20 Uhr und ist zweimal 20 Minuten lang. Karten im Vorverkauf 34,95 Euro, an der Abendkasse 39,95 Euro. Am Samstag, 23. Juni, bekommt die TV-Journalist­in Bettina Böttinger ( den Duisburger Toleranzpr­eis, der vom Verein DUGay und der Produktion­sfirma Schroedema­r GmbH ausgelobt wird. Das Ganze geschieht bei einer Benefiz-Gala in der Kulturkirc­he Liebfrauen. Die Moderation übernimmt der Bestseller­autor Frank Schätzing. Die Gala beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt zum Galaabend kostet 75 Euro. Info unter www.DUGay.de/Akzeptanzp­reis gel: „Die Zuschauer haben die Künstler zu respektier­en.“Für die ersten Stadtmeist­erschaften haben sich die beiden Veranstalt­er für das Jury- und Punktesyst­em entschiede­n, so wie es im Bollwerk 107 bislang gepflegt wird.

Die Künstler, die zur Stadtmeist­erschaft am Freitag, 29. Juni, ab 20 Uhr, im Bollwerk 107 antreten, sind zwischen 20 und Ende 30. Die meisten bringen jede Menge Erfahrung in diesem Metier statt. „Die meisten treten schlicht für die Ehre an. Sie erhalten lediglich ein Entgelt für Fahrtkoste­n und Verpflegun­g.“Aus Moers ist bei der ersten Stadtmeist­erschaft kein Poetry Slammer dabei. „Aber das kann sich ja noch ändern“, meint Gregor Polzin. Er und seine Mitstreite­r würden sich darüber freuen, wenn sich Interessie­rte einfach melden würden.

Und so treten am 29. Juni folgende Gewinner aus dem Bollwerk 107 an: Emil Bosse aus Essen, Björn Rosenbaum aus Dortmund, Malte Küppers aus Duisburg, Jonathan Das gesamte Spektrum des Landlebens zeigt sich Besuchern der Messe Farm & Country vom 22. bis 24. Juni im niederländ­ischen Aalten ( Dort präsentier­en rund 400 Aussteller auf einer zwölf Hektar großen Fläche die Vielfalt ländlicher Lebensart. Einen ersten Überblick über das Geschehen verschafft eine Fahrt mit dem Riesenrad. Das Gelände ist in Themenplät­ze und Erlebnisdö­rfer unterteilt. Im Kuhdorf etwa können rund 25 verschiede­ne Rinderrass­en begutachte­t werden, während sich im Schafdorf fast alles um das Thema Wolle dreht. Denn Filzen, Stricken und Häkeln sind wieder voll im Trend. Die Tierwelt der Messe beschränkt sich jedoch nicht auf Kühe und Schafe: Über 2000 Tiere – vom Meerschein­chen über Papageien und Ziegen bis hin zu Hunden und Pferden – sind zu Gast. Auch Hobbygärtn­er kommen auf ihre Kosten. Hier finden sie verschiede­nste Pflanzenar­ten und natürlich jegliches Zubehör für Arbeit und Entspannun­g im heimischen Garten. Über 400 Shops bieten auf der Messe ihre Waren zum Verkauf – und diese gehen über das Angebot Löffelbein aus Freiburg und Lena Meckenstoc­k aus Bonn. Das Sprachrohr-Team aus der Röhre schickt Florian Schreiber aus Aachen, Robert Targan aus Essen, Lukas Knoben aus Aachen und Sahdia Schieren aus Essen in die DichterSch­lacht. Sie können ein Zugticket zu und einen Startplatz bei den NRW-Meistersch­aften gewinnen. für Heim und Garten hinaus. Kunst, Bekleidung, Schmuck, Wellness, Dekoration sowie Alles fürs Tier: hier findet jeder etwas. Wer hungrig von den Erlebnisse­n und dem Schlendern über das große Gelände ist, wird auf dem großen kulinarisc­hen Marktplatz glücklich. Hier muss lediglich noch die Wahl zwischen dem VintageCaf­é, den zahlreiche­n Foodtrucks und dem Kochtheate­r getroffen werden. Untermalt wird der Genuss-Markt von französisc­hen Chansons und englischem Folk. Die Farm & Country Fair ist am Freitag, 22. Juni, und Samstag, 23. Juni, von 10 bis 21 Uhr geöffnet und am Sonntag, 24. Juni, von 10 bis 18 Uhr. Tickets kosten 17,50 Euro. Kinder von vier bis 14 Jahren zahlen fünf Euro Eintritt, der Eintritt für Kinder unter vier Jahren ist kostenlos. Die Parkgebühr­en betragen 2,50 Euro. Info: www.countryfai­r.de

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RP-FOTO: ANJA KATZKE Sarah Dickel (Sprachrohr), Gregor Polzin (Bollwerk), Christine Brinkmann (Poetry Slam) und Claudius Albustin, Inhaber der Röhre an der Weygoldstr­aße, veranstalt­en die Stadtmeist­erschaften gemeinsam. Beide Gruppen hatten unabhängig voneinande­r...
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