„Wir haben eine tolle Saison hingelegt“
Dirk Juch, Trainer des Fußball-Bezirksligisten BW Dingden, blickt zurück auf die abgelaufene Spielzeit. Vor allem in der Hinrunde überzeugt BWD und träumt sogar vom Aufstieg. Am Ende reicht es für den Aufsteiger „nur“zum vierten Platz.
HAMMINKELN Nach der Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A und dem Aufstieg setzte BW Dingden seine Erfolgsserie auch in der kürzlich abgelaufenen BezirksligaSaison zunächst eindrucksvoll fort. Die Blau-Weißen gingen als Tabellenführer in die Winterpause. Die Euphorie war riesig. Der Durchmarsch wurde von einer Wunschvorstellung zu einem realistischen Ziel, das der Aufsteiger in der Rückserie jedoch immer weiter aus den Augen verlor.
„Natürlich waren wir
zwischenzeitlich enttäuscht. Wir haben ja lange oben mitgespielt“
Dirk Juch
Zwei Spieltage vor dem Saisonende musste die Mannschaft von Trainer Dirk Juch schließlich ihre Aufstiegsträume begraben. Nach einer durchwachsenen Rückrunde mit sechs Niederlagen belegten die Dingdener am Ende den vierten Rang. Das Wort Enttäuschung nimmt der Übungsleiter nach der Spielzeit aber nur ungern in den Mund.
„Natürlich waren wir zwischenzeitlich enttäuscht. Wir haben ja lange ganz oben mitgespielt. Am Ende haben wir aber trotzdem eine tolle Saison hingelegt. Man muss auch sehen, dass viele unserer jungen Akteure ihre erste BezirksligaSaison gespielt haben“, sagt BWDTrainer Dirk Juch, der noch einmal klarstellt: „Vor der Saison hat bei uns niemand über den Aufstieg geredet.“Die Erwartungshaltung war nach einer Hinserie mit 41 Punkten aus 17 Spielen allerdings deutlich gestiegen. „Wir sind auf einer Erfolgswelle geschwommen“, so Juch, dessen Team teilweise in beeindruckender Art und Weise seine Punkte eingefahren hatte. Hoch gehandelten Top-Teams ließen die Blau-Weißen keine Chance. Als Neuling wurde die Juch-Elf wohl auch das eine oder andere Mal unterschätzt. Dass der Übungsleiter in der Winterpause das Ziel Aufstieg ausrief, war bei dem Tabellenbild keine Überraschung. „Ich hätte mich ja nicht hinstellen und einen einstelligen Platz ausgeben können. Wir waren Tabellenführer“, sagt Juch.
Nach dem Auftaktsieg in 2018 gegen Blau-Weiß Oberhausen folgte schnell der erste Dämpfer – die 0:1- Niederlage gegen Verfolger und Mitaufsteiger TuB Bocholt. Aus den nächsten fünf Partien holte BWD magere sieben Zähler. In der Zwischenzeit war das Team nach einem 1:5 gegen den PSV Wesel auch aus dem Pokal ausgeschieden. Für den Trainer ein Knackpunkt der Saison: „Da haben wir alle angefangen nachzudenken. Die Spieler und auch wir Trainer haben uns gefragt, warum es nicht mehr so läuft.“Der Abwärtstrend hatte jedoch Gründe. Vor allem die Verletzungen von Leistungsträgern machten den BlauWeißen zu schaffen. Die Ausfälle von Julian Weirather und Gerrit Lange konnten die Dingdener nicht kompensieren. Hinzu kamen viele angeschlagene Spieler, die ihrer Form aus der Hinrunde hierherliefen. Als sich die personelle Lage wie- der besserte, lief die Mannschaft der Musik längst hinterher. Nach den Niederlagen gegen den späteren Aufsteiger Königshardt und die SV Friedrichsfeld war der direkte Aufstieg kein Thema mehr. Auch der Relegationsplatz war für BWD trotz dreier Siege zum Schluss nicht mehr zu erreichen. „Königshardt hat den Aufstieg verdient. Das war einfach das beste Team“, sagt Juch.