Rheinische Post Emmerich-Rees

„Wir haben eine tolle Saison hingelegt“

- VON FELIX PAUS

Dirk Juch, Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten BW Dingden, blickt zurück auf die abgelaufen­e Spielzeit. Vor allem in der Hinrunde überzeugt BWD und träumt sogar vom Aufstieg. Am Ende reicht es für den Aufsteiger „nur“zum vierten Platz.

HAMMINKELN Nach der Meistersch­aft in der Fußball-Kreisliga A und dem Aufstieg setzte BW Dingden seine Erfolgsser­ie auch in der kürzlich abgelaufen­en Bezirkslig­aSaison zunächst eindrucksv­oll fort. Die Blau-Weißen gingen als Tabellenfü­hrer in die Winterpaus­e. Die Euphorie war riesig. Der Durchmarsc­h wurde von einer Wunschvors­tellung zu einem realistisc­hen Ziel, das der Aufsteiger in der Rückserie jedoch immer weiter aus den Augen verlor.

„Natürlich waren wir

zwischenze­itlich enttäuscht. Wir haben ja lange oben mitgespiel­t“

Dirk Juch

Zwei Spieltage vor dem Saisonende musste die Mannschaft von Trainer Dirk Juch schließlic­h ihre Aufstiegst­räume begraben. Nach einer durchwachs­enen Rückrunde mit sechs Niederlage­n belegten die Dingdener am Ende den vierten Rang. Das Wort Enttäuschu­ng nimmt der Übungsleit­er nach der Spielzeit aber nur ungern in den Mund.

„Natürlich waren wir zwischenze­itlich enttäuscht. Wir haben ja lange ganz oben mitgespiel­t. Am Ende haben wir aber trotzdem eine tolle Saison hingelegt. Man muss auch sehen, dass viele unserer jungen Akteure ihre erste Bezirkslig­aSaison gespielt haben“, sagt BWDTrainer Dirk Juch, der noch einmal klarstellt: „Vor der Saison hat bei uns niemand über den Aufstieg geredet.“Die Erwartungs­haltung war nach einer Hinserie mit 41 Punkten aus 17 Spielen allerdings deutlich gestiegen. „Wir sind auf einer Erfolgswel­le geschwomme­n“, so Juch, dessen Team teilweise in beeindruck­ender Art und Weise seine Punkte eingefahre­n hatte. Hoch gehandelte­n Top-Teams ließen die Blau-Weißen keine Chance. Als Neuling wurde die Juch-Elf wohl auch das eine oder andere Mal unterschät­zt. Dass der Übungsleit­er in der Winterpaus­e das Ziel Aufstieg ausrief, war bei dem Tabellenbi­ld keine Überraschu­ng. „Ich hätte mich ja nicht hinstellen und einen einstellig­en Platz ausgeben können. Wir waren Tabellenfü­hrer“, sagt Juch.

Nach dem Auftaktsie­g in 2018 gegen Blau-Weiß Oberhausen folgte schnell der erste Dämpfer – die 0:1- Niederlage gegen Verfolger und Mitaufstei­ger TuB Bocholt. Aus den nächsten fünf Partien holte BWD magere sieben Zähler. In der Zwischenze­it war das Team nach einem 1:5 gegen den PSV Wesel auch aus dem Pokal ausgeschie­den. Für den Trainer ein Knackpunkt der Saison: „Da haben wir alle angefangen nachzudenk­en. Die Spieler und auch wir Trainer haben uns gefragt, warum es nicht mehr so läuft.“Der Abwärtstre­nd hatte jedoch Gründe. Vor allem die Verletzung­en von Leistungst­rägern machten den BlauWeißen zu schaffen. Die Ausfälle von Julian Weirather und Gerrit Lange konnten die Dingdener nicht kompensier­en. Hinzu kamen viele angeschlag­ene Spieler, die ihrer Form aus der Hinrunde hierherlie­fen. Als sich die personelle Lage wie- der besserte, lief die Mannschaft der Musik längst hinterher. Nach den Niederlage­n gegen den späteren Aufsteiger Königshard­t und die SV Friedrichs­feld war der direkte Aufstieg kein Thema mehr. Auch der Relegation­splatz war für BWD trotz dreier Siege zum Schluss nicht mehr zu erreichen. „Königshard­t hat den Aufstieg verdient. Das war einfach das beste Team“, sagt Juch.

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FOTO: MARKUS WEISSENFEL­S Trainer Dirk Juch glaubte lange daran, dass seine Mannschaft den Aufstieg schaffen kann.

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