Rheinische Post Emmerich-Rees

Nico Hülkenberg ist besonders motiviert

- VON TORSTEN TENBÖRG

Formel 1: Der Rennstall des Emmericher Piloten hat am Wochenende beim Großen Preis von Frankreich in Le Castellet ein Heimspiel. Klar ist, dass Renault und Red Bull in der kommenden Saison getrennte Wege gehen werden.

EMMERICH Eine Überraschu­ng ist es nicht. Renault und Red Bull gehen ab der kommenden Formel 1-Saison getrennte Wege. Nach zwölf gemeinsame­n Jahren mit bisher 57 Rennsiegen sowie je vier Konstrukte­urs- und vier Fahrertite­ln hatten sich zuletzt die Anzeichen verdichtet, dass die Zusammenar­beit keine Zukunft mehr hat. Red Bull wird ab dem nächsten Jahr mit Honda-Motoren fahren.

Renault wiederum konzentrie­rt

„Ich werde mit einer

extra Portion Motivation auf die

Strecke gehen“

Nico Hülkenberg

Formel 1-Pilot

sich auf das eigene Werksteam sowie das verbleiben­de Kundenteam McLaren. Damit haben die Franzosen kurz vor ihrem Heimspiel nun Klarheit. Denn am kommenden Wochenende steht der Große Preis von Frankreich auf dem Programm, nachdem zuletzt 2008 in der Heimat von Renault ein Formel-1-Lauf stattfand.

Noch länger ist es freilich her, dass die Königsklas­se des Motorsport­s auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet gefahren ist. Der letzte WM-Lauf wurde dort im Jahr 1990 ausgetrage­n. „Ich kenne die Strecke eigentlich recht gut“, sagt Nico Hülkenberg. „Ich habe da einige Runden gefahren, als ich mich 2015 auf meinen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans vorbereite­t habe. Die Charakteri­stik der Strecke ähnelt Montreal. Ganz besonders zeigt sich das bei den langen Geraden, wo es auf Topspeed ankommt, und bei den harten Bremszonen.“

Vor dem Hintergrun­d eines praktisch neuen Kurses für die Formel 1 seien dann auch die Trainingss­essi- ons am Freitag ganz besonders wichtig. Gleichwohl war der Emmericher im Werk in Enstone, um einige Übungsrund­en im Simulator zu drehen.

Genau wie Hülkenberg betont auch Rémi Taffin, bei Renault für Motor und Elektrik verantwort­lich, dass man nicht unvorberei­tet nach Le Castellet reisen werde. „Wir erwarten da nicht allzu viele Überraschu­ngen“, sagt Taffin, der mit dem ersten Einsatz der B-Version des aktuellen Motors beim letzten Rennen in Kanada sehr zufrieden war. „Wir hatten vier Autos in den Top Ten inklusive eines Podiums. Zudem wurde die schnellste Runde des Ren- nens mit einem Renault-Motor gefahren.“

Remi Taffin verrät vor dem Heimspiel, dass schon die C-Version im Testeinsat­z ist und bald auch an die Rennstreck­e gebracht werden soll, gerade vor dem Hintergrun­d der nun sehr anstrengen­den Fahrwochen.

Denn mit dem Frankreich Grand Prix beginnt für die Formel 1 eine Serie von drei Rennen an drei aufeinande­rfolgenden Wochenende­n. Das hat es in der Geschichte der Formel 1-Serie bisher noch nicht gegeben.

Für das französisc­he Werksteam ist der Einsatz auf dem Circuit Paul Ricard etwas ganz besonders. „Vor zehn Jahren hatte Renault sein letztes Rennen in der Heimat, ich werde mit einer extra Portion Motivation auf die Strecke gehen, denn ich weiß, was der Grand Prix den Mitarbeite­rn des Teams bedeutet“, erklärt Nico Hülkenberg vor seinem Einsatz in Le Castellet, das in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur liegt.

Für den Emmericher Rennfahrer wurden im Übrigen jeweils zwei Sätze Soft- und Supersoftr­eifen fürs Wochenende bestellt. Dazu kommen eigens für diesen Wettbewerb neun Reifensätz­e der Mischung Ultrasoft.

 ?? FOTO: XPB/JAMES PHOTOGRAPH­Y LTD. ?? Nico Hülkenberg freut sich auf das Heimspiel auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet. Am Freitag findet der erste Trainingsl­auf statt.
FOTO: XPB/JAMES PHOTOGRAPH­Y LTD. Nico Hülkenberg freut sich auf das Heimspiel auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet. Am Freitag findet der erste Trainingsl­auf statt.

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