Rheinische Post Emmerich-Rees

Esplanade-Pläne hängen weiter von Anlieferun­g ab

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WESEL (P.H.) Mit einer Gedenkminu­te für das langjährig­e CDU-Ratsmitgli­ed Volker Haubitz begann gestern die Ratssitzun­g. Auf dem Platz des einstigen Bürgermeis­ters standen ein Bild von ihm und ein Strauß Blumen mit weißen Blüten. Haubitz war am vergangene­n Mittwoch nach schwerer Krankheit verstorben. Die Beerdigung ist morgen.

Ein Schwerpunk­tthema der Sitzung waren die Pläne für die Esplanade: Edeka im Erdgeschos­s, Saturn in der ersten Etage – diese Kombinatio­n im Esplanade-Center hätte man in Wesel schon gern. Doch die Anlieferun­g für Saturn, die dann nicht mehr an der jetzigen Stelle an der Esplanade erfolgen kann, macht weiter Probleme. Der Rat beschloss ganz klar: „Eine Anlieferun­g über die Kreuzstraß­e kommt nicht in Betracht.“Stattdesse­n wurde der Investor um eine erneute Prüfung der Anliefermö­glichkeite­n gebeten. Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp teilte den Politikern mit, dass sie einen Tag zuvor ein mehrstündi­ges Gespräch in der Sache mit ihren Verwaltung­sfachleute­n sowie Vertretern des Investors geführt habe. „Man war nicht sehr optimistis­ch“, resümierte sie zum Ende der Ratssitzun­g, aber es werde noch geprüft.

Die Erneuerung der Trinkwasse­rversorgun­g in der Sporthalle Nord kommt die Stadt teuer. Bereits Mitte Mai wurden 110.000 Euro überplanmä­ßig zur Verfügung gestellt, jetzt kommen weitere 160.000 Euro hinzu, 110.000 Euro Mehrkosten beim Ausschreib­ungsergebn­is und 50.000 für Nebenarbei­ten. „Wir sind in einer Hochkonjun­kturphase in Bezug auf Handwerker­leistungen“, sagte Kämmerer Paul-Georg Fritz.

Beschlosse­n ist auch eine Stelle für Schulsozia­larbeit, die Verdoppe- lung der Hausaufgab­enaufsicht und die Einrichtun­g von zwei Stellen, auf denen ein Freiwillig­es Soziales Jahr absolviert wird, an der KonradDude­n-Realschule. Damit sollen die neu aufzunehme­nden Schüler besonders unterstütz­t werden. Das Diakonisch­e Werk soll aktiv werden, weil es schon an der Schule tätig ist.

Mit der Stadt Hamminkeln möchte Wesel so kurzfristi­g wie möglich ein Fachbüro beauftrage­n, eine Modellrech­nung für die Verkehrsst­röme zu erstellen, die bei einer Autobahnan­schlussste­lle an der B 70 und einer eventuelle­n Ortsumgehu­ng Brünen zu erwarten sind. Die Kosten betragen voraussich­tlich 25. 000 Euro, die je zur Hälfte von den Kommunen bezahlt werden sollen. Nach Fertigstel­lung des Gutachtens soll es mit dem gemeinsame­n Antrag auf Errichtung des Anschlusse­s weitergehe­n. Sollte Hamminkeln dies dann nicht wollen, sollen Wesel die Kosten für die Modellrech­nung erstattet werden. Beide Städte haben zur Verkehrsen­tlastung Interesse an der Planung, wobei Ulrich Gorris (Grüne) dies nicht als zwingende Ausgabe ansieht, weil die Kommunen nicht zuständig seien.

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