777 pinke Schuhe für guten Zweck
Aktion B verkauft und versteigert am Sonntag Objekte für Brustkrebsaktion.
WESEL (a.f.) Genau 777 pink glänzende Schuhe werden am Sonntag, 1. Juli, in langer Reihe auf dem großen Markt stehen. Mindestens die Hälfte der Pumps und Halbschuhe ist verziert mit Kunstblumen, Glitzersteinchen, Stoffherzen und Schleifen. Im Rahmen des dreitägigen Festes zum 777. Stadtgeburtstag stellt der Verein Aktion B – Brustgesundheit am Niederrhein sein aktuelles Projekt vor. „Wir möchten die Frauen so auf die Brustgesundheit aufmerksam machen und gleichzeitig sind sie im Vorfeld selbst kreativ geworden“, erklärt Daniela Rezek, Chefärztin für Senologie im Brustzentrum des Marien-Hospitals und Vorsitzende des Vereins.
Der Pink-Schuh-Day wurde im Januar 2017 von Ursula Bröcheler ins Leben gerufen. Die 777 gespendeten Schuhe wurden zunächst vom Unternehmen Neuenhoff Karosserie und Lack pink eingefärbt. An drei Gestaltungsterminen haben mehr als 60 Frauen aus Wesel, Voerde, Dinslaken, Xanten und Hamminkeln die Schuhe mit viel Liebe zum Detail verziert.
„Auch Frauen, die selbst an Brustkrebs erkrankt sind, haben sich an der Aktion beteiligt“, sagt Mitglied Margret Brüring. Das Feedback zu der Gestaltungsarbeit sei seitens der Frauen sehr positiv ausgefallen. „Den Frauen hat die kreative Arbeit viel Spaß gemacht“, so Brüring. „Sie sind miteinander ins Gespräch gekommen und konnten sich über ihre Erfahrungen mit der Krankheit austauschen.“
Im Gegensatz zu vergangenen Projekten des Vereins sollten die Frauen laut Rezek von Anfang an in das Projekt involviert werden. Zum Stadtgeburtstag sollen die kleinen Kunstwerke am Sonntag ab 12 Uhr zum Preis von 7,77 Euro pro Stück verkauft werden. Fünf besonders aufwendig gestaltete Schuhe und Exemplare von prominenten Frauen wie beispielsweise Autorin und Comedian Nicole Staudinger werden um 15 Uhr auf der Bühne am Großen Markt versteigert. Das ein- genommene Geld soll in das Projekt „Zeit der Maulbeeren“fließen.
Die Schauspielerin und Autorin Renan Demirkan hat die Initiative, unterstützt durch den Arzt Josef Beuth, gegründet. Finanziell bedürftige Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, können im Bergischen Land im Haus von Demirkan eine ruhige dreiwöchige Zeit verbringen. Das Haus ist dafür zum Kurhotel umgebaut worden. Die Frauen können auch ihre Kinder in das Haus mitbringen. Der Name des Projekts ist zurückzuführen auf den Maulbeerbaum, den der Vorbesitzer des Hauses gepflanzt hat. Demirkan wird am 1. Juli ebenfalls in Wesel sein und nähere Informationen zu ihrem Projekt geben.