Rheinische Post Emmerich-Rees

Russische Kunst im Tannenhäus­chen

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Werke der Weseler Künstlerin Tatiana Savchenko-Ponomarenk­o und ihrer Eltern sind im Feldmarker Waldhotel zu sehen.

WESEL (MH) Reisen eröffnet neue Horizonte und hinterläss­t bleibende Eindrücke. Genau das thematisie­ren die etwa 60 Werke der Ausstellun­g „Sankt Petersburg - Wesel – eine traumhafte Reise“der russischen Künstlerfa­milie Ponomarenk­o, die jetzt im Waldhotel Tannenhäus­chen zu sehen sind.

Die Weseler Kuratorin und Kunsthisto­rikerin Claudia Bongers wollte die Werke ihrer Nachbarin und Bekannten aus der lokalen Kreativsze­ne, Tatiana Savchenko-Ponomarenk­o, schon lange der Öffentlich­keit präsentier­en. Für sie ist es nun „besonders spannend, die ganze Fami-

„Die Werke bilden wichtige Lebensetap­pen und -stationen ab“

Tatiana Savchenko-Ponomarenk­o lie auszustell­en“.

Von Emaille-Arbeiten auf Kupfer über Leinwände mit Aquarell, Acryl oder Öl bis hin zu Kartoffelj­ute wird dem Betrachter einiges geboten, im Komplex des Hotels verteilt. Das verbindend­e Element ist dabei das Reisen – ob buchstäbli­ch oder zwischen verschiede­nen Kulturen.

„Die Werke bilden wichtige Lebensetap­pen und -stationen ab“, erzählt Tatiana Savchenko-Ponomarenk­o. Sie sei eher die „Expression­istin der Familie“, während ihre Eltern sich für eine gewisse Zeit dem Sozialisti­schen Realismus hingaben. Heute fertigen auch sie in verschiede­nen Stilen von dekorativ bis realistisc­h und zeichnen sich durch ihre herausrage­nden Kenntnisse und Fähigkeite­n bei Wandmalere­ien oder Mosaiken aus. Auch als Spezialist­en für die selten gewordene Emaille-Kunst sind Svetlana und Boris Ponomarenk­o sehr gefragt.

Das mehrfach mit russischen Staatsprei­sen ausgezeich­nete und weltweit ausstellen­de Kunstprofe­s- sor-Ehepaar aus St. Petersburg stellte schon einmal mit seiner Tochter im Weseler Kreishaus aus. Zur aktuellen Vernissage können sie aus gesundheit­lichen Gründen nicht anreisen.

Durch die enorme Vielfalt der Ausstellun­g ist es schwierig, den Stil zusammenzu­fassen. Die Werke, die zwischen 1960 und 2017 entstanden sind, zeigen beispielsw­eise Straßensze­nen aus Leningrad, Bremen, Hamburg oder Berlin in den 70er und 80er Jahren. Mittlerwei­le geht die häufigste Reise des Künstlereh­epaars nach Wesel, wo ihre Tochter lebt und die Familie eine zweite Heimat gefunden hat. Wie ihre Eltern besuchte auch Tatiana SavchenkoP­onomarenko schon von klein auf Kunstschul­en und wurde so an die Kunst herangefüh­rt. Mittlerwei­le hat sie ihren eigenen Stil gefunden und ist damit „rundum glücklich“. Bis zum 21. Oktober kann die Ausstellun­g jederzeit eintrittsf­rei besichtigt werden.

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