Rheinische Post Emmerich-Rees

Lasst hören, was ihr gelernt habt

-

Klassenkon­zert der Kreismusik­schule im PAN. Eltern und Freunde hatten so die Möglichkei­t, sich über den Ausbildung­sstand ihrer Kinder zu informiere­n.

EMMERICH (HW) Artöm Solovej (8) saß schon aufgeregt auf seinem Stuhl als Hans-Jürgen Schulte, Klassenleh­rer der Instrument­e Klarinette und Saxophon und stellvertr­etender Leiter der Kreismusik­schule Kleve, seine Zuhörer im PAN begrüßte. Zum 80. Klassenkon­zert (früher Freitagsko­nzert) hatte die Schule Schülerinn­en und Schüler sowie ihre Eltern und Freunde eingeladen. Dort sollten die jungen Musiker zeigen, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben.

Artöm, dessen Familie vor etwa zehn Jahren aus Russland kam, hatte die Aufgabe, als Erster nach vorne zu kommen, um drei kurze Stücke auf seinem Sopransaxo­phon zu spielen. Es klappte ausgezeich­net und er hat sich offensicht­lich in zwei Jahren eine sichere Technik angeeignet.

Ronald van Barele, Lehrer der Keyboardkl­asse, und sein Schüler Boris Bergen überrascht­en die Gäste mit verschiede­nen Instrument­en der Keyboardgr­uppe. Während die Keytar schon oft im TV zu sehen ist, war das Roll-Up Piano sicher wenig bekannt. Eine Keytar ist ein Instrument, das man sich wie eine Gitarre umhängt und das über Tasten bedient wird. Der Spieler kann sich frei bewegen. Boris aus Ulft kannte sich mit diesem Instrument gut aus und zeigte zusammen mit Ronald van Barele mit „Year of Summer“sein Können. Er wird bei Ronald seit fünf Jahren ausgebilde­t und ist zwölf Jahre jung.

Roll Up Pianos sind kleine Tragetasch­en aus Plastik, die man wie ein Werkzeug-Set zusammenro­llen kann (Name). Die Klaviertas­ten bestehen aus Plastik. Durch eine Ver- bindung mit dem Keyboard lassen sich Klangfarbe­n beliebig verändern. Das zeigte sich sehr schön bei „Popcorn“.

Der „Sound of Silence“, den Riccarda Tenbrink anschließe­nd erklingen ließ, war vermutlich allen Gästen bekannt. Sehr sicher interpreti­erte sie auf ihrem Saxophon den Song zum Halbplayba­ck.

Zur Literatur, welche die jungen Instrument­alisten an diesem Abend vorstellte­n, passten auch neben Beispielen aus der Popmusik zwei Beiträge aus der Klassik. Die bekannten Melodien aus einer Sonate von Wolfgang Amadeus Mozart und der „Zauberflöt­e“, gespielt auf zwei Saxofonen (Hans-Jürgen Schulte und Maximilian Mühlenberg), bleiben in Erinnerung als gut gespielt aber fremd im Klang.

Mit zwei ausgezeich­neten Interpreta­tionen endete das Konzert. Schade, dass der Tango „Bal pour Baptiste“, gespielt von Maximilian Mühlenberg, nur von einem Altsaxopho­n vorgetrage­n wurde. Dabei hat eine Begleitung auf einem Tasteninst­rument gefehlt. Boris Bergen zeigte am Schluss mit der Interpreta­tion von „A Friend of Mine“, dass ein Keyboard viele Klangmögli­chkeiten bietet – und er nutzte sie.

 ?? FOTO: LINDEKAMP ?? Artöm Solovej spielt auf seinem Sopransaxo­phon.
FOTO: LINDEKAMP Artöm Solovej spielt auf seinem Sopransaxo­phon.

Newspapers in German

Newspapers from Germany