Rheinische Post Emmerich-Rees

Ganztagssc­hule wird erweitert

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Einstimmig­e Entscheidu­ng in Isselburg: Streit entbrannte im Schulaussc­huss allerdings über die Frage, ob die Kapazität zu deckeln sei oder nicht.

ISSELBURG (tt) Am Ende wurde der Antrag einstimmig verabschie­det. Die Offene Ganztagssc­hule am Grundschul­verbund Isselschul­e darf an der Drengfurte­r Straße erweitern. Zukünftig können dann dort 60 statt wie bisher 50 Kinder betreut werden.

Auch wenn die Entscheidu­ng im Schulaussc­huss einvernehm­lich getroffen wurde, waren einige Politiker doch sauer über die Vorgehensw­eise. „Elf Tage nach der ersten Kalkulatio­n und damit einen Tag vor dieser Sitzung haben wir erst die Unterlagen bekommen“, kritisiert­e Kevin Schneider (FDP).

Und gerade eben die Kalkulatio­n war dann auch ein Gegenstand der Diskussion. Der Caritasver­band als Träger war zunächst von Mehrkosten von 16.000 Euro ausgegange­n. Bei einer genauen Überprüfun­g kam dann aber die Summe von 38.000 Euro heraus.

„Es tut mir leid wegen der Irritation­en“, entschuldi­gte sich Maria Forsthövel. „Strategisc­h ist das ungeschick­t gewesen, aber es hat sich einfach herausgest­ellt, dass wir personell sehr auf Kante genäht sind und so nicht zehn Kinder mehr betreuen können. Wir brauchen einfach eine Person mehr.“

Auch Theodor Beine zeigte sich sehr verärgert über die Diskussion. Aber aus grundsätzl­ichen Überzeugun­gen. „Wir lehnen nach wie vor jede Deckelung ab“, erklärte der SPD-Fraktionsv­orsitzende. „Das gilt auch für die Härtefallr­egelung. Das muss ausschließ­lich eine pädagogisc­he und keine politische Entscheidu­ng sein.“

Dem widersprac­h Frank Häusler. „Wir brauchen eine Steuerungs- möglichkei­t“, meinte der CDUFraktio­nschef. „Wenn wir auf einmal 75 Kinder hätten, müssten wir bauen und das bekommen wir ad hoc nicht hin.“

Deshalb stimmten die Christdemo­kraten der Erweiterun­g auch nur zu, wenn es bei 60 Kindern bleibt und damit keine baulichen Maßnahmen notwendig sind.

Oliver Skukies, Leiter der Isselburge­r Grundschul­e, machte klar, dass die nun eingetrete­ne Situation auch damit zusammenhä­nge, dass erstmals mit einem Stichtag im November gearbeitet worden sei und es nun sechs bis sieben Nachmeldun­gen gegeben habe.

Künftig würden die Familien, bei denen der Bedarf für die Betreuung gesehen werde, frühzeitig und proaktiv angesproch­en, damit sie ihre Kinder rechtzeiti­g anmelden.

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