Rheinische Post Emmerich-Rees

Kreisjäger­schaft: „Naturschut­zSpitze muss sich bewegen“

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KREIS WESEL (RP) Rund 400 Delegierte und Gäste nahmen am 14. und 15. Juni in Bremen am Bundesjäge­rtag teil. Diskutiert wurden kontrovers­e Themen: Wolf, Afrikanisc­he Schweinepe­st, Artenschut­z in der Agrarlands­chaft.

Zu letztgenan­ntem Punkt gab es eine Exkursion in das Landschaft­sschutzgeb­iet „Bremer Blockland“. In diesem bedeutende­n Wiesenvoge­lschutzgeb­iet Norddeutsc­hlands arbeiten Jäger, Landwirte, Behörden und der BUND gemeinsam für den Artenschut­z, insbesonde­re den Schutz seltener Bodenbrüte­r. Maßgeblich­er Schlüssel des Erfolgs: Intensive Bejagung der Fressfeind­e seltener und geschützte­r Arten.

Alfred Nimphius, Vorsitzend­er der Kreisjäger­schaft Wesel: „Das Projekt zeigt deutlich, welche Artenschut­zerfolge erzielt werden können, wenn alle Beteiligte­n an einem Strang, und zwar in die gleiche Richtung, ziehen. Leider ist der Naturschut­z in anderen Bundesländ­ern augenschei­nlich weiter als bei uns in NRW. Zumindest die Spitzen der Naturschut­zverbände können an dieser Stelle noch viel von den Bremer Kollegen lernen, die offen zur intensiven Fuchsbejag­ung aus Artenschut­zgründen stehen und damit beste Ergebnisse erzielen.“

Zwar gebe es auch in NordrheinW­estfalen hervorrage­nde örtliche Kooperatio­nen zwischen Jägern und Naturschüt­zern, aber je höher man in den Verbandsst­rukturen komme, umso mehr werde das gemeinsame Artenschut­zziel von Ideologie und verbandspo­litischem Kalkül überlagert, so Alfred Nimphius.

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