Bürgerantrag: Mehr tun für Bienen und Insekten
Ausschuss lehnt Konzept ab, will aber Fördermittel.
REES (rau) Die Stadt Rees will die Lebensbedingungen von Bienen und Insekten verbessern. Aber: Ein Konzept mit dem Leitgedanken „Bienenfreundliche Kommune“will sie nicht erstellen. Eine Reihe von Bürgern hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, der nun im Hauptund Finanzausschuss Thema war.
„Die Stadt sowie der städtische Baubetriebshof ergreifen bereits jetzt zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Bienen und Insekten, so dass kein Anlass für die Erstellung eines aufwendigen Konzeptes gegeben ist“, so Hauptamtsleiter Ludger Beltermann. Handlungsbedarf sehe man aber noch in Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit. „Wir können uns vorstellen, in Zusammenwirken mit unserem Stadtgärtnermeister Empfehlungen über die Presse und unsere Internetseiten an die Bürger zu geben, wie diese ihre Privatgärten naturnah und bienenfreundlich gestalten könnten.“Entsprechend sah auch die Beschlussvorlage aus.
„Wir können schon mehr seitens der Stadt tun“, meldete sich SPD- Fraktionschef Peter Friedmann zu Wort. Er riet, mit offenen Augen durchs Stadtgebiet zu gehen, aus ökologischer Sicht weniger zu mähen, nach Patenschaften für die Verkehrsinseln Ausschau zu halten, weitere Blühstreifen anzulegen. Aber ein Konzept, das lehnte auch Friedmann ab.
Die Grünen wollten die Verwaltung einem Konzept beauftragen, um die Bestände von Bienen & Co. dauerhaft zu sichern. Gleichzeitig solle die Verwaltung prüfen, ob es Fördermittel gebe.
„Wer soll das personell leisten?“, fragte der Bürgermeister. Fordern könne man viel, man vergesse aber, das dies zu einer Personalaufstockung führen könne, fuhr er fort. „Das Problem ist drängend“, warnte Herbert Schramm (Grüne) und dulde keinen Aufschub.
Der Grünen-Antrag wurde mit 14 Gegen-Stimmen abgelehnt. Dennoch will man sich den vorgebrachten Ergänzungen nicht verschließen. Und ausloten, für welche Projekte es Fördermitteln gibt.