WDR 5-Stadtgespräch in Rees
Die Furcht der Kiesindustrie muss groß sein, dass zu der Veranstaltung die Mitarbeiter (sogar von der anderen Rheinseite) in Bussen anfuhren, um die Raumkapazität des Bürgerhauses so auszufüllen, dass möglichst wenig Platz für besorgte Reeser blieb. Sind wir eigentlich Gegner? Nein, wir alle sind Bürger, die ohne Sorgen um Sicherheit, Gesundheit und ihr Zuhause hier am Niederrhein wohnen wollen! Und die Mitarbeiter wollen ihre Arbeit behalten. Doch was Geschäftsführer Strunk (Hülskens) uns Bürgern weismachen will, ist doch wirklich nicht zu fassen: die Menschen hier hätten es nur deshalb so schön, weil die Kiesfirmen für viele Wasserflächen (Baggerlöcher) sorgen, die Touristen kämen nur hierher, um sich diese anzuschauen, Boot zu fahren und besonders die vielen Vögel, die Heimischen wie die überwinternden Wildgänse kämen nur, um hier zu baden. Natürlich ...... und die Erde ist eine Scheibe! Nein, wir haben bereits mehr als genug Wasserflächen hier am Niederrhein und Touristen kommen wegen der schönen Naturlandschaft mit Wiesen, Feldern, Wegen zum Radfahren und Wandern, sowie um die Ruhe zu genießen. Und Wasservögel leben nicht nur auf Wasser, sondern halten sich auf den Wiesen und Feldern auf um zu fressen. Der Lacher des Abends war die Aussage von Geschäftsführer Strunk (Hülskens), es gäbe bei ihm keine Zahlen über den Kies-Sand-Export. Wer glaubt denn so was? Eine Firma, die exportiert und die Zahlen nicht kennt? Und so jemandem sollen wir als Bürger glauben, dass alles für unsere Sicherheit getan wird? Wir uns nicht zu Sorgen brauchen? Bei einer Kiesabbautagung der Natur- und Umweltschutz Akademie NRW wurden aber Zahlen bekannt, dass 80 Prozent (!) des hiesigen Kieses/Sandes in den Export geht. Kann jeder nachlesen. Warum muss in einem Hochwasserschutzbereich wie bei uns direkt am Banndeich überhaupt ausgekiest werden oder hat man schon Pläne für eine Erweiterung in der Tasche? Gibt es jetzt eine neue Strategie des Dreigestirns Hülskens-HolemanGerwers, uns nun ein tolles Naherholungsgebiet mit Strandbad etc. zu versprechen, damit wir nicht mehr gegen die Reeser Welle protestieren? Wird uns jetzt als Leckerchen ein Stückchen be-/verarbeiteter Niederrhein hingeworfen? Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse. Man darf nur nicht vergessen, das wir bereits jetzt einen sehr schönen Niederrhein haben und egal, was in der Mausefalle an tollen Sachen steckt.....am Ende ist die Maus tot.