Eine Brille ist nicht genug
Da sich die Sehanforderungen beispielsweise beim Sport und bei der Arbeit stark unterscheiden, ist es ratsam, auf verschiedene Brillenmodelle zu setzen.
Wir haben Sportschuhe, Hausschuhe, Sonntagsschuhe, Arbeitsschuhe, Ausgehschuhe und Freizeitschuhe. Oft sogar jeweils mehrere Paare. Frauen sagt man eine besondere Vorliebe für Schuhe nach. Männer haben aber immer auch mehr als ein Paar im Schrank stehen. Bei Brillen ist das anders!
Hier gibt es eine für alles. Gerne mit selbsttönenden Gläsern, damit die Sonnenbrille auch gleich mit drin ist und der Träger gar nicht mehr wechseln muss. Brillen haben mehr noch als Schuhe den unterschiedlichsten Anforderungen Genüge zu leisten. Sonnenbrillen sollen vor allem die Augen aber auch das Umfeld der Augen schützen. Also sollten Sonnenbrillen größer sein als Brillen mit hellen Gläsern. Sie sollten für den Blendschutz von oben die Augenbraue am besten bedecken. Bei ihrer Brille mit hellen Gläsern, für den Alltag, bleiben die Augenbrauen aus ästhetischen Gesichtspunkten am besten sichtbar. Eine Brille für den Alltag, die gleichzeitig optimalen Sonnenschutz darstellt – das passt nicht zusammen.
Zum Sport würde niemand mit Pantoffeln oder High Heels gehen. Oft wird auch hier die gleiche Brille benutzt wie im Alltag. Nicht nur dass die Sehanforderungen je nach Sportart völlig anders sind, die Alltagsbrille ist gar nicht gedacht für Belastungen beim Sport. Auf extreme Schweißabsonderungen der Haut ist sie ebenfalls nicht ausgerichtet. Von Windschutz, Bruch- und Rutschsicherheit ganz zu schweigen.
Wer schon eine Gleitsichtbrille hat, wird am PC damit schnell an die Grenzen des komfortablen Stehens stoßen. Verkrampfte und ungesunde Haltungen sind die Folge. Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille muss sogar laut Gesetz vom Arbeitgeber bezuschusst beziehungsweise zur Verfügung gestellt werden. Damit wird die Leistungsfähigkeit, die Kon- zentration und die Erhaltung der Gesundheit gefördert. Nur wer weiß das schon?
Das Autofahren bei Nacht ist ebenfalls ein Thema, bei dem die herkömmliche Alltagsbrille überfordert ist. Wir kennen alle die unangenehmen Blendungen durch HightechScheinwerfer, die uns mit ihrem blauhaltigem Licht das Gefühl geben, entgegenkommende Fahrzeuge hätten ihr Fernlicht eingeschaltet.
Außerdem ist unser Sehvermögen zusätzlich durch eine geringe physiologische Kurzsichtigkeit und mangelnde Kontraste Nachts eingeschränkt. Hier sorgt eine Brille mit entsprechend korrigierter Nachtfehlsichtigkeit und effizientem Blaufilter für mehr Sicherheit und Sehleistung. Ähnlich wie bei Schuhen ist deshalb eine Brille nicht genug.
Wer viel am PC sitzt, hat ein Recht darauf, dass der Arbeitgeber eine Brille bezu
schusst.