Im Reeser Derby fehlen die Strafraumszenen
Fußball: In der Kreisliga A trennen sich der SV Haldern und Fortuna Millingen mit einem 0:0. Westfalia Anholt gewinnt mit 5:2.
Nach dem 2:2-Unentschieden im Kreisliga A-Derby gegen den SV Rees durfte sich Fortuna Millingen erneut auf ein Duell mit einem weiteren Stadtrivalen freuen. Die Mannschaft von Rolf Sent trat beim Bezirksliga-Absteiger SV Haldern an. Die Fußballspieler aus dem Lindendorf wollten sich für die 2:5-Pleite bei DJK TuS Stenern rehabilitieren. Dies gelang dem Team von Christian Böing allerdings nur bedingt. In einer chancenarmen Begegnung trennten sich die beiden Mannschaften schiedlich friedlich mit 0:0.
Die beste Tormöglichkeit auf Seiten der Millinger Gäste hatte Angreifer Justin Diederichs-Wendt, doch der wiedergenesene Stammtorwart der Gastgeber, Nico Hakvoort, konnte den Ball parieren (92.). Kurz zuvor hatte Torjäger Matthias Bauhaus für die Lindendörfler eine Riesenchance auf dem Fuß, doch auch hier konnte der aufmerksame Millinger Schlussmann Leon Gerling nicht überwunden werden. Zuvor hatte sich Halderns Yannick Duesing gegen drei Fortunen durchgesetzt und Bauhaus mustergültig in Szene gesetzt.
In der ersten Halbzeit bekamen die knapp 200 Zuschauer nur eine Tormöglichkeit zu sehen, doch auch hier hielt Gerling stark gegen Halderns Kapitän Christopher Kipp (38.). „Ich bin definitiv zufrieden mit dem Punkt. Das habe ich vor dem Spiel klipp und klar gesagt. Ein 0:0 ist für uns vollkommen ausreichend. Eine Null haben wir und die wollten wir halten und das haben wir geschafft. Ich denke, dass das ein leistungsgerechtes Unentschieden ist. Daher bin ich absolut zufrieden. Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet über 90 Minuten und sich den Zähler wirklich verdient“, analysierte ein sehr zufriedener Millinger Linienchef, Rolf Sent, nach der Begegnung.
Auch sein Gegenüber, Christian Böing, sah ein gerechtes Remis: „In der ersten Halbzeit waren wir das spielbestimmende Team. In der zweiten Hälfte hatte Millingen meiner Meinung nach mehr Spielanteile. Daher geht das 0:0 in Ordnung.“Anders als bei der Niederlage in Stenern war der Übungsleiter mit der Einstellung seines Teams einverstanden: „Vom Einsatzwillen war das eine hundertprozentige Steigerung im Gegensatz zum Spiel in der vergangenen Woche.“
Der SV Rees zog gegen TuB Mussum mit 1:3 (1:2) den Kürzeren. Die Gastgeber gingen gegen den Tabellenzweiten in der 23. Minute in Führung. Marko Cvetkovikj brachte seine Mannschaft mit einem sehenswerten Freistoß aus 25 Metern in Front. Doch nur zwei Zeigerum- drehungen später konnten die Gäste ausgleichen. Nach einer unglücklichen Aktion von Torwart Alex Miller zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Nick Rottstegge ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß.
Kurz vor der Pause der nächste Rückschlag für den SV Rees, als Rottstegge eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft ausnutzte und Mussum in Führung brachte. „Wir haben es in der ersten Hälfte eigentlich sehr gut gemacht. Dann bekommen wir zu einem ungünstigen Zeitpunkt den Treffer zum 1:2 und rennen diesem die ganze Zeit hinterher“, analysierte SVR-Trainer Mike Nieuwenhuis. Die Reeser versuchten nochmal alles und machten hinten auf, doch nach einem Standard liefen die Grün-Weißen in einen Konter, den Daniel Giesbers vollendete (90.).
Weiter auf der Erfolgswelle befindet sich Westfalia Anholt nach dem 5:2 (1:2) gegen den SV Brünen.. Doch der Erfolg gegen den Tabellen-15. war alles andere als einfach. In der 19. Minute gingen die Gäste verdient in Führung. Kurios wurde es dann in der 42. Minute. Die Anholter wollten den Ball nach einer Verletzungsunterbrechung zu den Gästen zurückspielen, doch der Versuch von Top-Torjäger Jesse Pastoors landete ungewollt im Gehäuse der Gäste. Beim nachfolgenden Anstoß ließen die Hausherren Brünens Nils Hutmacher dann ungehindert durchlaufen, sodass der alte Abstand wieder hergestellt werden konnte. „Die erste Halbzeit war katastrophal von uns. Das war mit Abstand die schlechteste Hälfte dieser Saison. Keiner unserer Spieler hatte auch nur ansatzweise Normalform“, ärgerte sich Driever über die Leistung seines Teams.
Die Pausenansprache des Übungsleiters zeigte aber Wirkung Besonders Pastoors und Ali El-Abbas drehten auf. Erst verwandelte Pastoors einen an El-Abbas verursachten Foulelfmeter (70.), dann brachte El-Abbas die Hausherren erstmals in Führung (72.). Nur drei Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Brüner. Nach Zuspiel von El-Abbas lupfte Pastoors den Ball über den Schlussmann ins Tor. In der 88. Minute setzte El-Abbas den Schlusspunkt nach Vorarbeit von Pastoors. „Wir haben in der zweiten Halbzeit angefangen Fußball zu spielen und die Partie am Ende dann auch verdient gewonnen“, resümierte Driever.