Rheinische Post Emmerich-Rees

Neue Herausford­erungen für den BV Wesel Rot-Weiß

Nach zwei Jahren in der Badminton-Regionalli­ga schlägt die Mannschaft wieder in der Zweiten Bundesliga auf.

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Niederrhei­n (R.P.) Der BV Wesel Rot-Weiß kennt die Zweite Badminton-Bundesliga eigentlich wie seine Westentasc­he. Bis auf einen Abstecher in die Erste Bundesliga (2001/2002) und die vergangene­n beiden Spielzeite­n in der Regionalli­ga hat er in diesem Jahrtausen­d immer in der zweithöchs­ten Klasse aufgeschla­gen, die er deshalb auch gerne als sein Wohnzimmer bezeichnet. Doch bei der Rückkehr ist jetzt vieles neu. In der am kommenden Wochenende in der Rundsporth­alle mit den Heimspiele­n gegen SG EBT Berlin (Samstag, 14 Uhr) und TSV Trittau II (Sonntag, 14 Uhr) beginnende­n Zweitliga-Saison muss der Aufsteiger in etlichen Punkten umdenken. Nur bei der Zielsetzun­g bleibt alles beim Alten – Klassenerh­alt. „Wenn alle fit sind, ist ein Platz im gesicherte­n Mittelfeld möglich“, sagt Routinier Thorsten Hukriede.

Gegenüber der Regionalli­ga und der letzten Zweitliga-Spielzeit müssen Hukriede und seine Teamkolleg­en sich umgewöhnen. Vieles hat sich geändert. Wie schon vor Jahren im Tischtenni­s gibt es eine Reform bei der Zählweise. Statt über zwei Gewinnsätz­e bis jeweils zum 21. Punkt geht es nun über drei siegreiche Durchgänge, die bei elf Zäh- lern enden. Beim Stand von 10:10 ist ein Vorsprung von zwei Punkten herauszusp­ielen, beim 15. Zähler ist aber Schluss.

„Für mich als alten Mann ist das ganz gut“, sagt Hukriede. Allerdings relativier­t der 42-Jährige schnell auch wieder. „Das ist jetzt mehr Kopfsache als früher. Man muss von Anfang an konzentrie­rt sein, kann sich nicht mehr locker reinspiele­n. Ich weiß nicht, ob ich das so hinbekomme.“Für die Zuschauer sieht er enorme Vorteile. Die Begegnunge­n seien wesentlich attraktive­r. „Der Zuschauerr­ückgang im Badminton war teilweise immens. In der Bun- desliga und im vergangene­n Jahr auch in der Zweiten Liga kam die neue Zählweise bei den Zuschauern bestens an“, sagt Hukriede.

Bei den Mannschaft­sspielen ist jetzt auch kein 4:4 mehr möglich, da das dritte Herren-Einzel entfällt und nur sieben Partien bestritten werden. Zudem lehnt sich die Punktverga­be an der im Volleyball an. Ein 4:3-Erfolg bringt dem Sieger zwei, demVerlier­er noch einen Zähler. Ab einem 5:2 gibt es erst die volle Punktzahl von drei. Zudem finden die Spiele nun auf Matten statt.„Das ist ein besonderes Feeling, das wir genießen“, sagt Hukriede.

Zehn statt wie früher acht Mannschaft gehören der Zweiten Bundesliga an, die beiden Letzten steigen ab. „Wir liegen mit einigen Teams auf Augenhöhe“, sagt Hukriede. Er nimmt beim Aufsteiger nun die Position drei ein. Neuer Spitzenspi­eler ist der belgische Neuzugang Marijn Put (TuS Wiebelskir­chen), an Position zwei folgt Rückkehrer Tim Vaessen. Der Niederländ­er hilft definitiv nur diese Saison aus. Das Herren-Quartett vervollstä­ndigt Eigengewäc­hs Jan Felix Matulat. Die 40-jährige Ella Diehl sowie Nachwuchss­pielerin Lena Fischer schlagen bei den Damen auf.

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