Unbekannte überfallen Mann in seinem Bett
KEVELAER (zel) Es ist der Alptraum jedes Hauseigentümers: Nachts im Schlaf von Einbrechern überrascht zu werden. Einen besonders spektakulären Fall gab es jetzt in Kevelaer, wie die Polizei berichtet.
Nach ihren Angaben drang in der Nacht zu Dienstag um 2.15 Uhr ein bislang unbekanntes Trio in ein Einfamilienhaus an der Wasserstraße ein. Die Terrassentür stand offen, damit der Hund nachts in den Gar- ten laufen kann. So gelangten die Täter ins Erdgeschoss, der Hund freilich blieb still und schlug nicht an. Geweckt wurde der 63-jährige Hausbesitzer von den Einbrechern selbst. Die schalteten nämlich in seinem Schlafzimmer das Licht ein. Einer der Männer zog dem Bewohner die Bettdecke über den Kopf und setzte sich auf ihn. Dann forderten die Männer den 63-Jährigen auf, ihnen zu verraten, wo er Geld und Schmuck aufbewahrt. Ein Mann blieb weiter auf dem Opfer sitzen, die anderen beiden durchsuchten das Schlafzimmer und steckten Schmuck und Bargeld ein. Dann ließen sie vom Hausbewohner ab und flüchteten. Genau eine halbe Stunde hat sein Martyrium gedauert. Das weiß die Polizei so genau, weil der Mann, als er wach wurde, auf den Radiowecker schaute und sich auch die Uhrzeit merkte, als die Eindring- linge das Haus verließen.
Auch aus Sicht der Polizei handelt es sich um keinen gewöhnlichen Einbruch. „Die Männer sind sehr kaltblütig vorgegangen, ihnen ging es von Anfang an darum, möglichst viel Beute zu machen, daher haben sie den Bewohner auch geweckt“, sagt Polizeisprecher Michael Ermers. Normalerweise würden Einbrecher möglichst den Kontakt mit Hausbewohnern vermeiden, hier sei er sogar gesucht worden. Bislang fehlt von den Tätern jede Spur. Sie sprachen Deutsch mit einem osteuropäischen Akzent. Ein Mann hatte lange Haare, die er zu einem Dutt gebunden hatte.
Das Haus liegt in einem Wohngebiet in der Nähe der Innenstadt.
Zeugen, die etwas beobachtet haben, sollten sich bei der Kripo Kalkar unter der Nummer 02824 880 melden.