Rheinische Post Emmerich-Rees

Kompliment vom WSV für den SV Rees

Fußball: Obwohl der A-Ligist im Pokal mit 0:8 beim Regionalli­gisten Wuppertale­r SV verliert, sind die Reeser Spieler von dem Auftritt mehr als beeindruck­t. Nun wartet auf die Elf wieder der Liga-Alltag, dann geht’s nach Wertherbru­ch.

- VON FLORIAN FISCHER

REES Wie erwartet hat der SV Rees am Mittwoch das Spiel der zweiten Runde im Niederrhei­npokal beim Regionalli­gisten Wuppertale­r SV deutlich mit 0:8 (0:4) verloren. Doch das Ergebnis war für den A-Ligisten zweitrangi­g. Im Vordergrun­d stand das besondere Erlebnis, mal in einem solch riesigen Stadion zu kicken. Deshalb hatten sich auch rund 50 Fans des SV Rees mit auf den Weg ins Bergische Land gemacht, um das Match zu verfolgen.

„Spielerisc­h hat man denVierkla­ssen-Unterschie­d natürlich schon gemerkt. Das ist schon Wahnsinn, wie wir hinter dem Ball herlaufen mussten, wie schnell Wuppertal den Ball hat laufen lassen. Alleine das Spielerisc­he hat mich echt schon beeindruck­t“, so der spielende Co-Trainer Christoph Rehm. Doch auch das Drumherum beeindruck­te Rehm: „Das war ein absolutes Erlebnis hier im Stadion am Zoo zu spielen. Alleine von der Größe her, dazu die Fans, die hier mit Trommeln und Gesängen präsent sind. Das hallt auch schön, wenn man unten auf dem Platz steht. Das ist schon ein wirklich wahnsinnig­es Erlebnis, zumal die Wuppertale­r Spieler auch echt sympathisc­h waren.“

Auch Maurice Hühner zeigte sich fasziniert von dem Ereignis: „Natürlich waren wir klar unterlegen. Aber wir konnten auch viel vom Gegner lernen. Dazu war die Stimmung fantastisc­h. So etwas kommt nicht jede Woche vor. Jeder Fußballer träumt davon, mal in so einem Stadion zu spielen, auf so einem schönen Rasen. Das war auf jeden Fall ein geiles Erlebnis.“

Der Reeser Torjäger Marko Cvetkovikj freute sich vor allem für seine jungen Mannschaft­skollegen: „Wir haben eine junge Truppe, die letztes Jahr einen sehr guten Kreispokal gespielt hat. Die Jungs haben sich dieses Erlebnis durch ihre guten Auftritte letztes Jahr und gegen Düs- seldorf verdient. Es macht einfach Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Vielleicht ist es ja Motivation, um so was noch mal zu erreichen.“

SVR-Trainer Mike Nieuwenhui­s freute sich über die Leistung seiner Mannschaft: „Ich denke, wir haben uns achtbar aus der Affäre gezogen. Es war auf jeden Fall ein Riesenerle­bnis in so einem Stadion zu spielen und es hat trotz der hohen Niederlage Spaß gemacht.“

Zum Abschluss hatte Rehm noch eine kleine Anekdote parat: „Die Spieler des Wuppertale­r SV haben uns allen Spitznamen verpasst.Was ich ganz lustig fand, sie haben mir den Namen Tannenbaum gegeben, weil ich kein einziges Kopfballdu­ell verloren habe.“

Lob gab es auch vom neuen Trainer des WSV, Adrian Alipour. „Ich muss mich beim SV Rees bedanken und der kompletten Mannschaft ein Kompliment ausspreche­n. Obwohl sie unterlegen waren, haben sie nie aufgegeben und was mich besonders gefreut hat, sie haben nie un- fair gespielt. Das macht nicht jedes Team so“, meinte Alipour.

Doch so interessan­t das Pokal-Abenteuer in Wuppertal auch war, heißt es beim SV Rees jetzt wieder Konzentrat­ion auf das tägliche Geschäft. Am Sonntag reist die Elf zum Aufsteiger BW Wertherbru­ch. Im fünften Spiel soll endlich der erste Dreier eingefahre­n werden. „Wir müssen das Event jetzt wieder aus den Köpfen bekommen und uns auf Wertherbru­ch konzentrie­ren. Der Start mit zwei Punkten war nicht optimal. Es ist an der Zeit, endlich mal dreifach zu punkten.“

Die Gastgeber, die mit neun Punkten gestartet sind, erwartet Nieuwenhui­s eher abwartend eingestell­t: „Ich denke, dassWerthe­rbruch nach der 0:5-Niederlage gegen Bocholt erst einmal defensiv agieren wird. Doch nach und nach werden sie wahrschein­lich offensiver werden, da es ja ein Heimspiel für sie ist.“

Verzichten muss Nieuwenhui­s auf die verletzten Tim Kliemann, Daniel Ingelaat und Robert Lufrano.

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FOTO: STEFAN RITTERSHAU­S Der SV Rees - hier Marcel Schlösser - bot im Pokalduell gegen den Regionalli­gisten eine kämpferisc­h beeindruck­ende Vorstellun­g.

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