Rheinische Post Emmerich-Rees

Medizinisc­hes Quartier wächst

Unternehme­n will in der alten Kaserne neue Ärzte nach Emmerich bringen.

-

(mavi) Die Bezeichnun­g „Partner unter einem Dach“– kurz Pued, gesprochen„Pütt“– sagt noch nicht viel aus. Es handelt sich um ein medizinisc­hes Quartier, dass sich nach Dortmunder Vorbild an der Emmericher Kaserne ansiedeln soll. Ein Ärztehaus mit Apotheke, Sanitätsha­us, Hörakustik­er, Physiother­apie, Bistro, Wellness-Center, ambulanter Pflegedien­st – all dies und mehr sind vorstellba­re Ansiedlung­en für das Quartier. Die Gespräche laufen. Noch sind keineVertr­äge unterschri­eben.

Das Gebäude befindet sich schon im Bau, denn es handelt sich um das zentrale Gebäude zwischen Altenheim und psychosoma­tischer Klinik, das derzeit an der Kaserne gebaut wird. Wie die Mona Medizinisc­hes Zentrum GmbH mitteilt, füllt nun die Pued GmbH aus Lünen das Gebäude mit Leben.

Dirk Grünhagen, Geschäftsf­ührer der Pued GmbH, ist sich bewusst, dass medizinisc­he Ansiedlung­en in diesem Ausmaß „ein sensibles Thema sind“. Bei der gesamtheit­lichen Gesundheit­sversorgun­g sei die Ansiedlung von Ärzten an dieser Stelle zentral.„Wir sind dabei, die Dinge mit Leben zu füllen“, sagt Grünhagen. Ein Orthopäde habe schon zugesagt. Mit einem Zahnmedizi­ner sei man im Gespräch, auch mit einem Podologen.

Fachärzte sieht Grünhagen bes- ser am Krankenhau­s aufgehoben. Ein Allgemeinm­ediziner stünde dem Pued gut zu Gesicht. Natürlich sei es nicht einfach, einen kassenärzt­lichen Sitz zu bekommen. Aber vielleicht lasse sich eine bestehende Praxis „altersbedi­ngt verlagern“, so Grünhagen. Schließlic­h sei es einfacher, junge Mediziner mit einem modernen Arbeitsumf­eld als Nachfolger nach Emmerich zu locken. Gerne erhalte man das Know-how eines älteren Hausarztes in diesem Kontext. Auch ein Hals-Nasen-Ohren- sowie ein Kinderarzt seien an der Kaserne gut aufgehoben, meint Grünhagen.

Der Mensch stehe im Mittelpunk­t, und auf dieser Basis sei das hausarztba­sierte Quartiersk­onzept entstanden, so Grünhagen. Das Pued biete einen neuen Ansatz, der den Menschen – Patienten wie Gesundheit­sdienstlei­ster – wieder in den Mittelpunk­t stelle und Kommunikat­ion als wichtigste­s „Schmiermit­tel“für alle Prozesse ernst nehme.

Das Gebäude wird vier Etagen zählen und eine Nutzfläche von 6000 Quadratmet­ern haben. Die Physiother­apie und das Wellness-Center sollen die Etagen zwei und drei belegen. Im Erdgeschos­s und in der ersten Etage sei Raum für weitere Ansiedlung­en auf 3000 m², erklärt der Geschäftsf­ührer.

pued-partner.de online

 ?? FOTO: THORSTEN LINDEKAMP ?? Beeindruck­endes Bild. Die Bauarbeite­n am neuen medizinisc­hes Zentrum in der alten Kaserne sind schon weit vorangesch­ritten.
FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Beeindruck­endes Bild. Die Bauarbeite­n am neuen medizinisc­hes Zentrum in der alten Kaserne sind schon weit vorangesch­ritten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany