Rheinische Post Emmerich-Rees

Klimaschut­z als Ziel im Grundgeset­z

Die Grünen stellen Bedingunge­n für ihr Ja zur verbessert­en Bildungspo­litik.

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BERLIN (mar) Die Grünen wollen der geplanten Grundgeset­zänderung zur verbessert­en Bildungsko­operation zwischen Bund und Kommunen nur unter Bedingunge­n zustimmen.„Die Bundesregi­erung möchte das Kooperatio­nsverbot in der Bildung lockern und braucht dafür unsere Stimmen, der Entwurf geht uns aber nicht weit genug“, sagte die Grünen-Fraktionsv­orsitzende Katrin Göring-Eckardt.

„Die Investitio­nen in die Sanierung von Bestandsim­mobilien und die technische Ausstattun­g müssen einhergehe­n mit Investitio­nen in die Köpfe junger Leute“, sagte sie. „Zudem fordern wir, dass der Klimaschut­z im Grundgeset­z verankert wird. Damit Klimaschut­z nicht von der Lust und Laune einer einzelnen Bundesregi­erung abhängt, brauchen wir eine Handlungsv­erpflichtu­ng zur Umsetzung der Pariser Klimaziele.“

Die Fraktionsc­hefs von FDP und Grünen hatten Ende August in einem gemeinsame­n Brief an Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) ihre grundsätzl­iche Bereitscha­ft signalisie­rt, der geplanten Grundgeset­zänderung zuzustimme­n. Ohne die Stimmen von FDP und Grünen hätte Merkels große Koalition im Bundestag und Bundesrat keine Mehrheit. FDP und Grüne machen ihre Zustimmung jedoch von Bedingunge­n abhängig. Wie weit Union und SPD darauf eingehen, wird derzeit in Gesprächen auf der Ebene der Fraktionsc­hefs ausgelotet. Die Grundgeset­zänderung ist mit der für November geplanten Verabschie­dung des Bundeshaus­halts 2019 verbun- den. Sie wird auch in der am Montag beginnende­n traditione­llen Haushaltsw­oche im Bundestag eine wichtige Rolle spielen. Bildungsmi­nisterin Anja Karliczek (CDU) will im Bundestag um die Zustimmung von FDP und Grünen werben.

In einer neuen Emnid-Umfrage sprachen sich 95 Prozent dafür aus, Steuergeld­er verstärkt für Pflegekräf­te und deren bessere Bezahlung auszugeben. 92 Prozent wollen, dass die Bundesregi­erung mehr Geld in die Sanierung und technische Ausstattun­g von Schulen steckt. Knapp jeder Neunte will mehr gegen den Lehrermang­el tun. Mehr Geld für die Integratio­n von Flüchtling­en und Zuwanderer­n wollen nur 41 Prozent ausgeben. In der repräsenta­tiven Umfrage waren Mehrfachne­nnungen möglich.

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