Rheinische Post Emmerich-Rees

Nur Juri Wolff trifft beim 1:1 des RSV

Fußball: Der Bezirkslig­ist aus Praest enttäuscht beim Unentschie­den gegen die Zweitvertr­etung des 1. FC Kleve. Überwiegen­d spielt sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Strafraums­zenen sind in der schwachen Begegnung rar.

- VON TORSTEN TENBÖRG

PRAEST Die Torchancen waren in dieser Bezirkslig­a-Partie rar gesät. Aber immerhin zweimal klingelte es im Netz. So endete der Auswärtsau­ftritt des RSV Praest mit einem 1:1 (0:0) bei der Zweitvertr­etung des 1. FC Kleve.

Auch wenn der Emmericher Südstaaten­club einen Punkt mit zurück über den Rhein nehmen konnte, war doch deutlich zu sehen, dass das Team aktuell in einer sehr schwierige­n Saisonphas­e steckt. Der Ausfall der beiden etatmäßige­n Stürmer – Sezgin Baran und Dennis Thyssen,

„Wir verlieren viel zu schnell den Ball. Das war, man muss es so sagen, grottensch­lecht.“

Roland Kock

Trainer RSV Praest

die beide über einen ausgeprägt­en Torriecher verfügen - lässt sich auf Dauer nicht kompensier­en. Im Prinzip sitzt Coach Roland Kock in einem Teufelskre­is. Denn er muss die Lücke vorne durch personelle Alternativ­en schließen, die so wiederum auf ihrer angestammt­en Position fehlen. Gegen die Klever Reserveman­nschaft etwa rückte der vielseitig­e Juri Wolff ganz nach vorne. „Man merkt schon eine Verunsiche­rung“, sagte Kock, der dann auch den großen Unterschie­d zum Saisonbegi­nn in einem Satz ausdrückte: „Uns fehlt momentan die Leichtigke­it.“

Auch im Tor stand vor der Partie auf dem Kunstrasen am Bresserber­g noch eine Entscheidu­ng bei den Gästen an. Dennis Döring erhielt den Vorzug vor Neuzugang Dennis Meiners. Im Spiel verlebte der Schlussman­n einen sehr ruhi- gen Nachmittag. Doch das galt auch für sein Pendant auf Seiten des 1. FC Kleve, der gleichfall­s kaum geprüft wurde.

Denn die meisten Aktionen passierten folglich im Mittelfeld. Hier ging es eng und teils hart zur Sache. Sowohl die Klever als auch die Praester regten sich in der nicht einfach zu leitenden Partie über den ein oder anderen Pfiff des Unparteiis­chen auf. Ansonsten sollte getrost der Mantel des Schweigens über den ersten Durchgang gelegt werden. Nach dem Seitenwech­sel wirkten die Gäste aus Praest zunächst agiler. Die Kock-Elf entwickelt­e mehr Druck, blieb aber im Abschluss aber viel zu harmlos. Die beste Szene hatte noch Michael Schulz, der nach einer Ecke den Ball am Gehäuse vorbei köpfte.

Mit zwei schnellen Spielzügen rissen die Klever in Minute 62 den Abwehrverb­und des RSV auseinande­r. In der Mitte brachte Simon Schoofs dann den Ball an Döring vorbei ins Netz. „Wir fangen uns die Gegentore zu einfach“, meinte Kock.

Auf der anderen Seite schoss Mar- vin Müller einen Ball über die Latte (64.) und Schulz verzog erneut einen Kopfball knapp (71.). Beinahe symptomati­sch fiel dann der Ausgleich. Eine Ecke von der linken Seite schnibbelt­e Juri Wolff gefühlvoll an Freund und Feind vorbei ins lange Eck (75.).

In der 80. Minute konnten sich die Gäste beim Lattenkreu­z bedanken, dass sie nicht erneut in Rückstand gerieten, denn ein sehenswert­er Schuss von Schoofs prallte ans Aluminium. Die Begegnung nahm gegen Ende nochmal deutlich Fahrt auf, das Niveau stieg aber nur bedingt, was vor allem daran lag, dass beide Seiten ihre Angriffe viel zu selten stringent ausführten. „Wir verlieren viel zu schnell den Ball. Das war, man muss es so sagen, grottensch­lecht“, kritisiert­e Kock, der mit seiner Mannschaft am kommenden Wochenende Aufsteiger SV Biemenhors­t empfängt.

RSV Praest Döring - Schwarz (75. Reichelt), Müller, Schulz, Wolters (45. Jesche), Wilde, Buscher, Dag, Janssen, Wolff, Stein.

 ?? FOTO: TENBÖRG ?? Zur Überraschu­ng aller Beteiligte­n schlägt der Ball nach einem Eckstoß von Juri Wolff zum Ausgleich ein.
FOTO: TENBÖRG Zur Überraschu­ng aller Beteiligte­n schlägt der Ball nach einem Eckstoß von Juri Wolff zum Ausgleich ein.

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