SV Rees wartet weiter auf den ersten Sieg
Fußball: In der Kreisliga A gibt es einen weiteren Rückschlag für den SV Haldern. Obwohl Westfalia Anholt gewinnt, ist Trainer Thomas Driever absolut unzufrieden. Fortuna Millingen bestätigt seine gute Form und rückt auf Rang zwei vor.
NIEDERRHEIN Mit einem weiteren Rückschlag für den SV Haldern endete das Kreisliga A-Verfolgerduell bei TuB Mussum, das die Lindendörfler mit 0:1 (0:0) verloren. „Wir müssen langsam mal wach werden, wir können nicht jedes dritte Spiel so eine Katastrophe abliefern. So geht es nicht. Ich bin sehr enttäuscht“, kritisierte der Haldener Trainer Christian Böing vor allem in den zweiten 45 Minuten die Einstellung und Konzentrationsschwächen
„Wir hätten wahrscheinlich noch drei Stunden spielen können, ohne
ein Tor zu erzielen“
Maik Nieuwenhuis
Trainer SV Rees
seiner Mannschaft.„Da sind wir nur noch hinterhergelaufen“, bemängelte Böing, der dann auch den entscheidenden Gegentreffer in der 71. Minute sah. Keeper Nico Hakvoort verhinderte mit zahlreichen Paraden eine höhere Niederlage.
Im ersten Durchgang hätten die Gäste allerdings auch in Führung gehen können, als Linus Meier den Pfosten traf und es nach einer Aktion gegen Yannik Duesing einen Elfmeter für den Bezirksliga-Absteiger hätte geben müssen.
Bei der Fortuna hält der gute Lauf. Mit 2:1 (2:1) behauptete sich die Millinger Elf gegen den VfR Mehrhoog. „Wir freuen uns natürlich sehr über den Erfolg, zumal wir einige Ausfälle kompensieren mussten“, meinte Fortunen-Coach Rolf Sent, dessen Team zunächst früh in Rückstand geriet, als Miguel Sperling das 1:0 für Mehrhoog erzielte. Doch Alexander Siepen glich schon in der 13. Minute aus. Oliver Heßeling hatte nach einem Dribbling mustergültig vorgelegt. In der 41. Minute verwandelte Alexander Siepen einen Handelfme- ter zum 2:1. Im zweiten Durchgang blieb dann allerdings der Mehrhooger Keeper Steffen Nüßmann bei einem weiteren Strafstoß Sieger gegen Siepen, so dass die Millinger Spieler bis zum Schluss zittern mussten, obwohl die Gäste in der 75. Minute eine Ampelkarte sahen. „Das ging schon an die Nerven, obwohl die Mehrhooger richtige Chancen eigentlich nicht mehr hatten“, sagte Sent, dessen Team aktuell mit 14 Punkten aus sechs Spielen Tabellenzweiter ist.
Bei Borussia Bocholt setzte sich der SC Westfalia Anholt mit 4:3 (3:2) durch. Trotz drei Punkten in der Fremde fand Westfalia-Coach Thomas Driever deutliche Worte. „Unsere Leistung war unterirdisch, wirklich richtig, richtig schlecht“, lautete die schonungslose Zusammenfassung der 90 Minuten. Dabei lief zunächst alles wie geplant für die Gäste. In der achten Minute brachte Thomas Stevens mit einem Kopfball seine Farben in Front. „Bis dahin war alles gut“, so Driever. „Aber dann haben wohl einige gedacht, wir holen jetzt ohne Aufwand die drei Punkte und verbringen hier einen schönen Nachmittag.“
Dem war aber nicht so. Denn die Hausherren drehten die Partie mit zwei Treffern zu ihren Gunsten (23./31.). Doch noch vor der Halb- zeit änderten sich die Kräfteverhältnisse erneut. In der 44. Minute wurde Jesse Pastoors im Strafraum gefoult, den fälligen Elfer verwandelte der Stürmer dann selbst. In der zweiten Minute der Nachspielzeit ging dann ein Ball von Pastoors an Freund und Feind vorbei ins Netz. „Die Führung zur Pause war mehr als schmeichelhaft“, meinte der Anholter Übungsleiter. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste immer mal wieder zu Kontergelegenheiten, scheiterten aber beim Abschluss. So jubelte Bocholt auch in der 72. Minute über den 3:3-Ausgleich.
Dass die Anholter doch noch die drei Punkte einsackten, lag an einer stümperhaften Abwehrleistung der Hausherren beim Siegtreffer durch Matthias Teronde, als sie einen langen Ball nicht klären konnten und der Anholter Angreifer so freie Bahn hatte (77.).
Glatt mit 0:3 (0:2) hatte der SV Rees bei Blau-Wertherbruch das Nachsehen. Für den SV Rees ist damit der Fehlstart komplett. Die Grün-Weißen verloren auch beim Aufsteiger und warten immer noch auf den ersten Dreier in dieser Saison.
Die Gäste gerieten in Wertherbruch schon nach sechs Minuten in Rückstand.„Das spielte dem Gegner natürlich in die Karten. Wir hatten zwar gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, die Bewegung ohne Ball war allerdings erschreckend schwach. Wir hätten wahrscheinlich noch drei Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Wir haben einfach kein Mittel gefunden. Auch unsere Rückwärtsbewegung war nicht gut“, sah SVR-Coach Maik Nieuwenhuis zahlreiche Defizite bei seiner Mannschaft. Am nächsten dran an einem Tor war Marko Cvetkovikj. Der Reeser Torjäger traf in der ersten Hälfte lediglich zweimal Aluminium. Besser machten es die Hausherren, die in der 35. Minute das 2:0 markierten und dann mit dem 3:0 (58.) alles klar machten.