Rheinische Post Emmerich-Rees

CDU gegen Rentenplän­e von Scholz

-

BERLIN (mar) Zum Auftakt der Haushaltsd­ebatte im Bundestag am Dienstag hat die Union scharfe Kritik an den Rentenplän­en von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) geübt. Scholz hatte gefordert, das Rentennive­au über 2025 hinaus auf dem Niveau von 48 Prozent des Durchschni­ttslohns zu stabilisie­ren. Bisher will die große Koalition das nur für alle Neu-Rentner bis 2025 garantiere­n. Würde es auch für spätere Rentner-Generation­en auf dem Niveau festgeschr­ieben, würde dies für Beitrags- und Steuerzahl­er hohe Belastunge­n bedeuten. Scholz rechnet mit einem um 30 Milliarden Euro höheren Steuerzusc­huss zur Rentenkass­e im Jahr 2030. Er liegt im laufenden Jahr bei 94 Milliarden Euro und soll 2019 auf 98 Milliarden steigen. „Durch das Rentenpake­t werden wir schon bis 2025 über zehn Milliarden Euro mehr Steuermitt­el als bisher in die Rentenvers­icherung pumpen“, sagte der haushaltsp­olitische Sprecher der Unionsfrak­tion, Eckhardt Rehberg. „Wenn wir das umsetzen, was Olaf Scholz vorschwebt, nämlich die langfristi­ge Stabilisie­rung des Rentennive­aus auch über 2025 hinaus, geht das voll zu Lasten der jüngeren Generation­en. Der Zuschuss zur Rentenvers­icherung würde dann jedes Jahr um viele Milliarden weiter steigen. Das ist nicht hinnehmbar und auch nicht finanzierb­ar.“Scholz bringt heute den Haushalt 2019 ein. Der 356,8 Milliarden schwere Etat ist der sechste in Folge ohne neue Schulden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany