Kanuclub will bei Planung mitreden
Bauausschuss diskutiert intensiv über den Hochwasserschutz auf dem alten Pumpwerkgelände.
REES (ms) Noch ist kein Pächter für die neugebaute Reeser Rheingastronomie auf dem alten Pumpwerk-Gelände Vor dem Rheintor gefunden, doch im Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe wurde jetzt heftig über das Recht der Restaurantbesucher auf Rheinblick diskutiert. Insbesondere der stellvertretende Bürgermeister Harry Schulz (SPD) machte sich für eine Hochwassermauer stark, die den Rheinblick im größten Teil des Jah- res nur minimal einschränkt und im Bedarfsfall durch einen mobilen Hochwasserschutz aufgestockt werden kann.
Bürgermeister Christoph Gerwers (CDU) argumentierte, die Stadtverwaltung sei bislang davon ausgegangen, dass der Deichverband Bislich-Landesgrenze eine feste Hochwasserschutzmauer, die auf 20,29 mNN errichtet werden soll, als „nicht verhandelbar“vorschreibe. Nun solle aber probeweise eine niedrigere Hochwasserschutzmauer beantragt werden, die den Blick auf den Rhein gewährleistet und nur in Extremsituationen aufgestockt wird.
Sollte diesem Antrag stattgegeben werden, müsse auch nicht die Terrasse der geplanten Gastronomie künstlich um bis zu 20 Zentimeter angehoben werden, wie Bauamtsleiterin Elke Strede es angeregt hatte.
Harry Schulz forderte, den benachbarten Kanuclub als „Traditi- onsverein“in die weiteren Planungen einzubeziehen. Viele der 110 Mitglieder seien in Sorge, dass die geplante Außengastronomie des Restaurants den An- und Abtransport von Kanus bei überregionalen Events gefährde oder sogar ausschließe.
Bürgermeister Christoph Gerwers zeigte sich optimistisch, dass derlei Konflikte am besten durch eine „eine gute Nachbarschaft“gelöst werden können.