Rosenkäfer schillern wie Edelsteine
Die Balkontür steht offen, und ein tiefes Brummen verrät: Ein Insekt ist im Anflug. Es klingt ähnlich wie eine Hummel. Aber es ist ein Rosenkäfer! „Der kann schnell fliegen, aber er fliegt nicht so zackig, wie man das zum Beispiel von einer Fliege kennt“, sagt Werner Schulze. Er ist Insektenkundler. Enge Kurven bekommt der Käfer nicht hin. Und so kommt es, dass der Käfer nach dem Flug gegen eine Wand rumst. Dann stürzt er zu Boden. Aber das ist nicht schlimm! Denn der Käfer hat einen kräftigen Körper. Vor allem schützt ihn sein großer, stabiler Panzer. Und da liegt er nun. Hübsch sieht er aus – wie ein funkelndes Juwel in grüner und goldener Farbe. Deshalb haben ihm Zoologen den Namen Cetonia aurata gegeben. Cetonia kommt aus der Sprache Altgriechisch und bedeutet Metallkäfer. Aurata ist lateinisch und heißt übersetzt vergoldet. Allerdings sieht der Käfer jetzt aus wie tot – so regungslos liegt er da. Das ist aber ein Trick zum Schutz! „Insekten sind das Vogelfutter schlechthin. Die Beine presst er so richtig an den Körper, damit ein Vogel ihn schlecht greifen kann“, sagt Herr Schulze. Endlich zuckt der Rosenkäfer. Seine Beine strampeln. Zuerst bewegt er sich nur langsam. Aber dann plötzlich steigt er geräuschvoll in die Luft und verschwindet! Herr Schulze sagt: „Andere Käfer klappen die Flügel erst langsam auseinander. Die kann man in Ruhe festhalten. Der Rosenkäfer ... wusch, ist der weg!“Und das mit lautem und tiefem Brummen, genauso wie beim Anflug. dpa
Eine vornehme Dame mit schwarzen Haaren, grauen Strähnen und dunklen Augen sieht die Besucher an. Die Frau heißt Ta-cheru, und das Erstaunliche ist: Sie hat vor etwa 2400 Jahren in Ägypten gelebt.
In einem Museum in Hildesheim im Bundesland Niedersachsen kann man sie jetzt ganz genau betrachten. Denn die Verwandten von Ta-cheru haben damals dafür gesorgt, dass ihr Körper nach ihrem Tod erhalten blieb. Dafür wurde er etwa mit Salz und Ölen behandelt. So wurde Ta-cheru im alten Ägypten zur Mumie.
Oliver Gauert gehört zu den Experten, die die Mumie untersucht haben und das mit sehr moderner Technik. So wurde Ta-cheru zum Beispiel in ein Krankenhaus gebracht und dort in eine besondere Röhre geschoben: den Computer-Tomografen. Der machte dann Bilder. „Früher hat man Mumien erforscht, indem man sie aufgeschnitten und reingeguckt