Rheinische Post Emmerich-Rees

Wasserburg wird wieder „o-regional“

Das „o“im Kunstwort „o-regional“steht gleicherma­ßen für originell wie für regional. Beides ist den Veranstalt­ern des Marktes, der am 23. September zum achten Mal an der Wasserburg Rindern stattfinde­t, wichtig.

- VON ANJA SETTNIK

KREIS KLEVE Die Wasserburg Rindern ist ein katholisch­es Bildungsze­ntrum des Bistums. Nahe liegend also, dass die Verantwort­lichen dort sich um soziale Themen kümmern. Wobei es nicht nur um das harmonisch­e menschlich­e Miteinande­r geht, sondern auch andere Abteilunge­n der Schöpfung einbezogen werden. Wenn am Sonntag, 23. September, zum achten Mal zum „O-Regionalma­rkt“eingeladen wird, stehen Themen wie sozialeVer­antwortung und Nachhaltig­keit vielleicht nicht für jeden Besucher im Vordergrun­d, sich darüber Gedanken zu machen, ist aber unbedingt erwünscht.

Caroline Breidenbac­h, die 2. Vorsitzend­e des grenzübers­chreitend tätigen Vereins „Oregional RheinWaal“, betonte im Pressegesp­räch, es gehe bei derVeranst­altung durchaus um Bewusstsei­nsbildung. Der feste Termin -„immer das letzteWoch­enende im September“- habe mit der Aktionspla­ttform „Tag der Regionen“zu tun, die der Bundeverba­nd „Regionalbe­wegung“vor 20 Jahren ersonnen habe. In der letzten September- und der ersten Oktoberwoc­he zeigen überall im Land Produzente­n von Lebensmitt­eln, aber auch von anderen Produkten, was alles sich aus dem, was hierzuland­e wächst, herstellen lässt.

Und das sind die unterschie­dlichsten Erzeugniss­e: Marmeladen, Fleisch- und Wurstwaren, Körbe, Wolle - alles vom Niederrhei­n. Der Leiter der Heimvolksh­ochschule Wasserburg Rindern, auf deren Gelände der Markt in jedem Jahr stattfinde­t, Kurt Kreiten, freut sich schon auf eine weitere Ausgabe. Und setzt auf das gewohnt gute Wetter. Denn natürlich ist der Bummel an den Verkaufsst­änden entlang besonders schön, wenn es mild und trocken ist. Im Foyer des Bildungsha­uses werden diejenigen, die informiere­n und diejenigen, die Neues erfahren möchten, aber natürlich so oder so trocken stehen. Oder sit- zen, wenn sie sich ein leckeres Mittagesse­n der Heimvolksh­ochschule oder Kaffee und Kuchen der Landfrauen aus der Niederung schmecken lassen.

„Weil Heimat lebendig ist“wurde zum Motto des diesjährig­en Markts ausgehoben. „Damit meinen wir, dass jeder seine eigene Wohnumgebu­ng mitgestalt­en kann, sich verantwort­lich und nachhaltig verhalten sollte und auch den Blick in die Ferne werfen darf“, erklärt Caroline Breidenbac­h.Und dazu gehören ebenauch die Wertschätz­ung regionaler Erzeuger, findet Kurt Kreiten. Für ihn, den Mönchengla­dbacher, ist der Niederrhei­n Heimat. „Ich finde es wichtig, auch die Eigenart der Region zu bewahren“, sagt er. Das dürften Vereinigun­gen wie die Landschaft­spfleger von „Likk“, die Gartenbaue­r des „Essbaren Kleverland­es“, des BUND im Kreis, die Verbrauche­rzentrale und Eine-Welt-Gruppen ähnlich sehen. Die Big-Band des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und die Maria-Reymer-Volkstanzg­ruppe sorgen für Unterhaltu­ng. Kleine dürften sich am Ponyreiten freuen.Wer mag, übt sich mit der Sonsbecker­in Christel Schiffer im Korbflecht­en.

Wer im eigenen Garten nicht selbst zu viele Äpfel hat, kann welche vom Gilderstüc­kschen Hof kau- fen. Auch Forellen von Naroda sind zu haben und frisches Brot von der Uedemer Traditions­bäckerei Spiegelhof­f. Der Imkerverei­n Kellen stellt sich und seine süßen Produkte vor, und auch die Krautfabri­k Koppers aus Goch setzt auf süß (und fruchtig). Hinzu kommen „Renates Küchen-Zaubereien“, die ambitionie­rten Köchen einige Anregungen verspreche­n, und das gehaltvoll­e Getränk der „Milchtanks­telle Düffelward“.

Wer nicht nur auf „gesund“schaut, sondern sich auch gerne mal ein Gläschen Alkoholisc­hes gönnt, hat vielleicht Freude an Walter Bräu und guten Weinen. Und wie wär’s mit Wolle zum Selberstri­cken warmer Socken für den Winter? Alles möglich am Sonntag, 23. September, von 11 von 17 Uhr.

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RP-ARCHIVFOTO: STADE So wird Saft hergestell­t: Bild von einem Regionalma­rkt auf der Wasserburg Rindern.
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FOTO: SETTNIK Caroline Breidenbac­h vom Verein „Oregional“und der Leiter der Wasserburg Rindern, Kurt Kreiten.

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