Rheinische Post Emmerich-Rees

Gesamtschu­le: Brink-Neubau wird größer

Grünes Licht der Politik für veränderte Pläne. Klassenräu­me werden größer. Kosten bei über 15 Millionen Euro.

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(mavi) Mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen wurde am Dienstag die neueVarian­te 3+++ als Vorplanung für den Neubau des Brink-Gebäudes für die Gesamtschu­le dem Rat empfohlen. Dieser um insgesamt knapp 200 Quadratmet­er vergrößert­e Kubus-Bau soll umgesetzt werden. Die BGE und Embrica enthielten sich (drei Stimmen), die UWE (eine Stimme) stimmte dagegen.

Die Verwaltung hatte wohl erneut mit einer üppigen Debatte gerechnet und war um größtmögli­che Transparen­z bemüht, stellte alle Änderungen detaillier­t vor.

Seit Dienstag liegt auch eine Kostenschä­tzung vor, die mit 15,28 Millionen Euro knapp eine Million über dem Stand im Juni liegt. Eine konkrete Kostenbere­chnung, bei der auch Details geklärt sind, soll im Januar 2019 präsentier­t werden.

Ludger Gerritsche­n (SPD) findet die andauernde Kostenanal­yse befremdlic­h: „Ich beschäftig­e mich seit 43 Jahren mit dem Thema Gesamtschu­le. Es geht immer nur um Kosten, Kosten, Kosten. Es ist wichtiger, das Projekt Gesamtschu­le voranzubri­ngen.“

Maik Leypoldt (BGE) zweifelte an, ob nicht in der jetzigen Phase schon Planungsqu­alitäten vorliegen müssten. Dem widersprac­h die Verwaltung deutlich. Über Farben, Bodenbeläg­e etc. sei noch nicht diskutiert worden, so Peter Hinze. Die BGE wolle den Neubau nicht blockieren, sorgt sich aber um weitere Kostenstei­gerungen und enthalte sich deshalb, erklärte Leypoldt weiter. UWE-Vertreter Norbert Malischews­ki stimmte wegen der fehlenden Details zu Qualitäten zu diesem Zeitpunkt und „konzeptio- nellen Schwächen“sogar gegen das Vorhaben.

Was hat sich in den Plänen für das Brink-Gebäude geändert? Vor allem ist demWunsch der Politik entsproche­n worden, die Klassenräu­me von 61,5 auf 66,4 Quadratmet­er zu vergrößern. Bisher stand im Vordergrun­d durch weitere Differenzi­erungsräum­e sich flexibel Raum zu verschaffe­n. Dafür war es nötig, das gesamte Gebäude „aufzubla- sen“, wie Stephan Glapski, Fachbereic­hsleiter Immobilien, berichtete.

Das Archiv kann deshalb vom Keller in die erste Etage verlegt werden, wo sich auch die Lehrerzimm­er befinden. Im Keller werden die Räume feiner gegliedert, gerade für die EDV. Auch eine weitere Öffnung wurde eingeplant, durch die die Feuerwehr im Ernstfall löschen kann.

Die Küche im Erdgeschos­s wird geringfügi­g größer und die Auftei- lung wurde konkretisi­ert. Lager und Café im Juca bekommen etwas mehr Platz.

Im ersten Obergescho­ss werden Sanitäts- und Kopierraum größer. Ein Lernmittel­raum ist neu in der Planung. Die Haustechni­k wandert von hier in einer kleineren Version ins zweite Obergescho­ss: „Der Hauptserve­r kann im Gebäude Paaltjesst­eege unterkomme­n“, erklärte Glapski.

Der Ausschuss empfahl dem Rat ferner, 13.000 Euro zusätzlich für sonderpäda­gogische Förderung zu billigen. Die Verteilung wird anhand der jeweiligen Schülerzah­l der Schulen bemessen. Schulen können frühestens nach zweieinhal­b Jahren Schulzeit eine sonderpäda­gogische Förderung für einen Schüler beantragen. Da sei die Prävention hilfreich, erklärte Antragstel­lerin Birgit van Driel, Leiterin der Rheinschul­e.

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RP-FOTO: ARCHIV Blick auf den derzeitige­n Schulbau. Der Neubau wird 200 Quadratmet­er größer als zunächst geplant.

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