Pilgern für den Frieden
124 Wallfahrer absolvierten die Strecke von Isselburg nach Kevelaer.
ISSELBURG (tt) Noch mitten in der Nacht herrscht einmal im Jahr in Isselburg doch viel Betriebsamkeit auf den Straßen. Dann steht die Wallfahrt der St. Franziskus-Gemeinde nach Kevelaer an. So auch in diesem Jahr. Eine Viertelstunde vor 4 Uhr trafen die ersten Fußpilger in der Bartholomäus-Kirche ein.
Traditionell gibt es im Gotteshaus eine kleine Andacht. So wurde auch das Thema dieses Jahres schon bei der Andacht vorgestellt. Unter dem Motto „Suche Frieden“stand die Wallfahrt der Isselburger Katholiken in den niederrheinischen Marienort. Alle Teilnehmer erhielten eine weiße Feder, um auf der Pilgerreise nach Zeichen des Friedens Ausschau zu halten. Begleitet wurden die Pilger durch Kaplan Josephat Obodo, der am kommenden Wochenende von der St. Franziskus-Gemeinde verabschiedet wird. Auf den Weg nach Kevelaer machte sich aber auch schon sein Nachfolger Virginus Nwosu, der genau wie Kaplan Josephat aus Nigeria stammt und sogar das gleiche Priesterseminar besuchte.
Deutlich später als Fußpilger schwangen sich die Wallfahrer, die das Rad nutzten, in den Sattel. Die 28 Radpilger wurden von Pastor Klaus Winkel begleitet
Die 96 Fußpilger erreichten ohne Zwischenfälle, aber mit leichter Verspätung Kevelaer, wo die Radpilger und weitere Angehörige schon warteten. Viele ehemalige Fußpilger konnten auch auf der linken Rheinseite begrüßt werden, unter anderem Schwester Marie-Theres, die die Fußpilger aus der ehemaligen St. Bartholomäus-Gemeinde jahrelang begleitet hatte.
In Kevelaer stand dann noch einiges auf dem Programm: Einzug zum Gnadenbild, großer Kreuzweg, kleiner Kreuzweg sowie Pilgermesse.
Das Thema „Suche Frieden“wurde dabei im Gottesdienst umgesetzt. Die Isselburger machten dabei deutlich, dass sie nicht über einen „Schaukelstuhl-Frieden“sprechen wollen, sondern aktiv und mutig für die Sache eintreten werden. Der Isselburger Frauenchor gestaltete die Messe musikalisch mit. Die Kfd Isselburg hatte im Vorfeld genäht. Jeder Sitzplatz erhielt einen „Friedenssitz“, ein Sitzkissen, das jeder mit nach Hause nehmen durfte.
58 Pilger übernachteten und machten sich am nächsten Tag auf den Rückweg. Unterwegs kamen immer wieder einige dazu, so dass ein Einzug von fast 70 Pilgern am Abend in Isselburg erfolgte.