Japan scheitert mit kommerzieller Waljagd
Stier flieht vor Schlachter und wird zum Star
ANKARA (güs) Dass Fischer vor der türkischen Küste einen Stier entdecken, der durchs Meer paddelt, ist schon ungewöhnlich genug. Noch verrückter aber klingt die Geschichte von „Ferdinand“, wie der junge Bulle genannt wurde: Er war vor der Schächtung beim islamischen Opferfest in der Stadt Rize geflohen und ins Meer gesprungen. Erst nach drei Tagen und 25 Kilometern im Wasser wurde er gesichtet und an Land gebracht.
Soviel Ausdauer wird belohnt. Besitzer Metin Yalzin erklärte daraufhin öffentlich, den Stier begnadigen zu wollen. Der mediale Wirbel um „Ferdinands“Flucht rief allerdings auch den in der Türkei bekannten Rockstar Haluk Levent auf den Plan, der das Tier kaufte und auf einen Hof für gerettete Tiere in Izmir brachte. Dort darf der tapfere Stier nun friedlich vor sich hingrasen. Levent will unterdessen die Aufmerksamkeit nutzen, um bei den Türken für mehr Respekt beim Umgang mit Tieren zu werben. „Ferdinand“zumindest geht es prächtig. FLORIANÓPOLIS (dpa) Die von Japan angestrebte Einführung der kommerziellen Waljagd ist gescheitert. Die Internationale Walfangkommission (IWC) hat am Freitag bei ihrer Tagung im brasilianischen Florianópolis mit 41 gegen 27 Stimmen den japanischen Antrag zur Aufhebung desWalfang-Moratoriums abgewiesen. Die Europäische Union stimmte gegen den Antrag. Japan befürwortete die Wiedereinführung des kommerziellen Walfangs mit der Begründung, das Aussterben der Meeressäugetiere sei nicht mehr ein aktuelles Risiko.