Rheinische Post Emmerich-Rees

Empeler Straße: Grünes Licht für Wohnbebauu­ng

Gegenüber des Autohauses Messink soll ein 34 Meter langer Wohnkomple­x entstehen. Freibad-Fördergeld­er werden angefragt.

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REES (rau) Passt die geplante Bebauung an der Empeler Straße gegenüber dem Autohaus Messink überhaupt in die Umgebung? Ist sie nicht zu klotzig? Wie verändert sich der Verkehr, wenn dort viele weitere Familien ein Zuhause finden? Zumal nicht einmal für alleWohnei­nheiten ein Stellplatz auf dem Grundstück möglich ist. „Dabei haben viele Familien heute zwei Fahrzeuge“, war Grünen-Fraktionsc­hef HelmutWess­er wenig angetan von den Planungen, die in der jüngsten Ratssitzun­g kontrovers diskutiert wurden.

Die drei Häuser sollen abgerissen werden und einem großen Mietshaus in zweigescho­ssiger Bauweise weichen. Beantragt hat der Investor eine Verschiebu­ng und Vergrößeru­ng des Baufenster­s. Der neue Bau soll mit einem Abstand von 8,90 Metern und einer Bautiefe von 14 Metern errichtet werden. Das künftig zusammenhä­ngende Objekt wird eine Länge von 34 Metern aufweisen, soll aber durch unterschie­dliche Fassadenab­schnitte gegliedert sein. Die Balkone und Terrassen will man rückwärtig von der Empeler Straße realisiert­en.

Die erforderli­chen Stellplätz­e sollen teilweise vor dem Wohnhaus erstellt werden. Eine geringe Anzahl von Stellplätz­en muss im weiteren Genehmigun­gsverfahre­n abgelöst werden. Heißt: Statt Stellplatz fließt Geld. Was der Politik, wie zu hören war, nicht gefällt. „Wogegen wir rechtlich aber keine Handhabe haben“, stellte Bauamtslei­terin Elke Strede klar.

Die SPD äußerte ihren Zwiespalt. „Auf der einen Seite brauchen wird dringend Wohnraum, aber gleichzeit­ig wird der Verkehr ansteigen in einer Straße, die ohnehin Probleme bereitet“, so Fraktionsv­orsitzende­r Peter Friedmann. Sein Fraktionsk­ollege Karl van Uem schlug vor, die Empeler Straße verkehrlic­h „neu zu überdenken“. „Heute schon sieht man Fahrzeuge über die Geh- und Radweg fahren“, monierte er und regte an, die Inseln zu beseitigen. Nur so könne man dem immer wieder stockenden Verkehr in Fluss bringen. „Ich bin manchmal froh, wenn man langsamer fahren muss“, reagierte Bürgermeis­ter Christoph Gerwers darauf. Bedenken müsse man doch auch, dass sich in diesem Bereich ein Kindergart­en befinden.

Letztlich wurde der vereinfach­ten Änderung des Bauplans zugestimmt – und damit auch dem kolbigen Bau. 21 Ratsmitgli­eder votierten dafür, die Kritiker – sieben an der Zahl – hatten sich nicht durchsetze­n können.

Einstimmig wurde beschlosse­n, dass sich die Stadt Rees im Falle einer möglichen Förderung des Freibades aus dem Bundesprog­ramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“verpflicht­et, den kommunalen Eigenantei­l in Hohe von 55 Prozent aus eigenen Mitteln zu erbringen. Aber eines ist klar: Losgelöst von diesem Beschluss soll die Grundsatzf­rage zum Freibad erst dann beraten werden, wenn der Verwaltung die Ergebnis des Finanzamte­s über die Auswirkung eines Freibad-Ersatz-Neubaus auf den Fortbestan­d des steuerlich­en Querverbun­des vorliegt.

Ebenfalls einstimmig wurde die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans Kampschult­enhof in Haldern. 20 Bauplätze werden dort entstehen. Im Jahr 2020 soll die Vermarktun­g beginnen.

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FOTO: LINDEKAMP Die Häuser ander Empeler Straße sollen einem Komplex für mehrere Familien weichen.Dafür gab der Rat jetzt grünesLich­t.

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