Eine unvergessliche Zeit
Kaplan Josephat Obodo hat die Pfarrei St. Franziskus Isselburg verlassen. Der beliebte Geistliche aus Nigeria wechselt nun zum Studium nach Münster.
(B.T.) Zum Bersten voll war die St.-Bartholomäus-Kirche in Isselburg schon lange bevor die Abschiedsmesse für Kaplan Josephat Obodo begann. Ein Zeichen dafür, wie beliebt der scheidende Kaplan in der Gemeinde St. Franziskus war, hatte er doch über sechs Jahre die großen und kleinen Ereignisse der Gemeindemitglieder im Blick, die auch jederzeit mit ihren Sorgen zu ihm kommen konnten.
Gemeinsam mit Freunden, Mitarbeitern, nigerianischen Mitbrüdern aus umliegenden Gemeinden und vielen Gemeindemitgliedern nahm Kaplan Josephat Obodo am Sonntag während der Heiligen Messe Abschied.
„Es ist heute für mich ein emotionaler Tag. Isselburg ist für mich zur Heimat geworden. Es ist für mich eine unvergessliche Zeit“, sagte Josephat und bedankte sich bei allen, die ihn unterstützt und angenommen haben. Sein Dank ging auch an diejenigen, die für sein Schulprojekt in Nigeria offen waren, dieses finanziell unterstützt haben. Mit stehendem Applaus nahm die Gemeinde Josephats Worte auf, einige mussten sich die Tränen aus den Augen wischen.
„Heute ist dein Tag“, meinte dann Pastor Klaus Winkel bei der Überreichung einiger symbolischer Geschenke,„Auf dich konnte man bauen. Wir werden dich vermissen.“Mit einem stimmgewaltigen nigerianischen Schlusssegen und ei- nem langanhaltenden Applaus endete der Gottesdienst. Und dann traf man sich am Pfarrzentrum, wo jeder noch einmal Gelegenheit hatte sich persönlich zu verabschieden. Es waren nicht wenige, die kamen. Die Kinder des katholischen Kindergartens sangen„Ich schenk dir einen Regenbogen“, der Schüttensteiner Kirchenchor gab ihm mit auf dem Weg „Lebe das Leben“und der Isselburger Kirchenchor hatten nach bekannten Melodien extra ein Lied für Josephat gedichtet.