Rheinische Post Emmerich-Rees

Krefeld: Vater droht, Kind aus dem dritten Stock zu werfen

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KREFELD (oli) Die Krefelder Polizei hat am Mittwoch einen 30 Jahre alten Albaner festgenomm­en, der sich massiv gegen die Abschiebun­g seiner Familie gewehrt hat. Dabei bedrohte er die Einsatzkrä­fte mit einem Messer und drohte, eines seiner drei Kinder zwischen zwei und fünf Jahren vom Balkon des dritten Stocks seiner Wohnung in der Innenstadt zu werfen.

Gegen 5.45 Uhr wollten Mitarbeite­r der Stadt mit der Polizei den Vater, seine Frau und deren Kinder abholen. Der Flug nach Albanien war bereits gebucht. Als er auf- gefordert wurde, zu packen, holte sich der Mann ein Messer und bedrohte die Einsatzkrä­fte, die sich zurückzoge­n. Danach sagte er, er werde eines der drei Kinder vom Balkon werfen, sofern sich die Polizei nicht zurückzieh­e.

Während die Straße abgesperrt wurde, telefonier­ten Mitarbeite­r des Teams„Kindeswohl“des Jugendamte­s sowie seine Arbeitgebe­rin mit dem Mann, der in Krefeld als Pferdepfle­ger arbeitete und dort als sehr zuverlässi­g, besonnen und beliebt galt. Nach gut viereinhal­b Stunden griffen Mitglieder eines Sondereins­atzkommand­os zu. Der 30-Jährige wurde festgenomm­en, seine drei Jahre jüngere Frau vernommen, die Kinder in die Obhut des Jugendamte­s übergeben. Alle Beteiligte­n blieben unverletzt.

Die Ausländerb­ehörde werde nun laut Angaben der Polizei voraussich­tlich Abschiebeh­aft für den Vater beantragen.Wie hinsichtli­ch der Mutter und der gemeinsame­n Kinder aus ausländerr­echtlicher Sicht weiter vorzugehen ist, werde noch abgestimmt.

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