Eisenbahn-Gewerkschaft will 7,5 Prozent mehr Gehalt
FULDA (dpa) Mit einer Forderung nach 7,5 Prozent mehr Geld zieht die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn AG. Erneut will es die DGB-Gewerkschaft ihren Mitgliedern ermöglichen, statt der Lohnerhöhung eine kürzereWochenarbeitszeit oder zusätzliche Urlaubstage zu wählen. Zudem solle die monatliche Ausbildungs- und Studienvergütung für alle Nachwuchskräfte um 150 Euro angehoben werden, fordert die EVG. Für den Nachwuchs solle der Mietzuschuss steigen und ein einheitlicher Urlaubsanspruch von 28 Tagen. Laut EVG-Mitgliederbefragung wollen 44 Prozent der Beschäftigten die Option„noch einmal mehr Urlaub“wählen, berichtete Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Vor einigen Tagen hatte Bahn-Personalmanagerin Sigrid Heudorf im „Handelsblatt“erklärt, dass bei der Arbeitszeitverkürzung das Ende der Fahnenstange erreicht sei.
Auch die beim Zugpersonal konkurrierende Lokführergewerkschaft GDL verlangt 7,5 Prozent mehr Geld, erhebt aber darüber hinaus auch von der EVG abweichende Forderungen. Die Deutsche Bahn AG erklärte in Berlin, die Forderungspakete beider Gewerkschaften sorgfältig bewerten zu wollen. Es bleibe das erklärte Ziel, für gleiche Berufsgruppen gleiche Ergebnisse zu erzielen. Die Verhandlungen beginnen am 11. Oktober mit der EVG und am 12. Oktober mit der GDL je in Berlin. Die Tarifverträge laufen zum 30. September 2018 aus. Es wird für 154.000 Mitarbeiter verhandelt.