Dusel-Tor erleichtert BVB – Schalke und Naldo geknickt
BRÜGGE/GELSENKIRCHEN (sid) Während sich Borussia Dortmund über ein Dusel-Tor von Christian Pulisic und einen Sieg zum Champions-League-Auftakt freuen durfte, haderte der Revierrivale Schalke 04 mit dem Schiedsrichter. Ein zweifelhafter Strafstoß verhinderte einen Auftaktsieg der Königsblauen in der Königsklasse.„Da hätten wir den Videobeweis gut gebrauchen können“, sagte Sportvorstand Christian Heidel nach dem 1:1 (0:0) gegen den FC Porto. Der äußerst umstrittene Foulelfmeter, der den kriselnden Vizemeister um das bitter nötige Erfolgserlebnis brachte, machte den Manager fassungslos: „Das war ein bisschen Comedy.“
Dagegen war Geburtstagskind Pulisic obenauf, als er das Jan-Breydel-Stadion von Brügge kurz vor Mitternacht verließ. Nach dem kuriosen Tor-Geschenk an seinem Ehrentag war der US-Amerikaner überglücklich.„Es ist mein Geburtstag, da nehme ich das gerne mit“, sagte der 20-Jährige nach seinem unter sehr glücklichen Umständen zustande gekommenen Treffer zum schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Erfolg des BVB beim FC Brügge.
Pulisic beendete 559 Tage und acht Spiele ohne Dortmunder Sieg in der Königsklasse.Vor seinem spä- ten Treffer (85.) war er von Gegenspieler Matej Mitrovic angeschossen worden, dann senkte sich der Ball über den verdutzten Torhüter Karlo Letica ins Netz. Dementsprechend zufrieden waren die Spieler und Verantwortlichen, auch wenn noch viel Luft nach oben vorhanden ist. „Ich habe natürlich nicht mein bestes Spiel gemacht“, gestand Mario Götze ein. Trainer Lucien Favre hatte den einstigen WM-Helden in den ersten drei Ligaspielen keine Minute spielen lassen, in Brügge stand er in der Startformation.
Untröstlich war derweil Schalkes Abwehrchef Naldo, der den entscheidenden Elfer zum Ausgleich verursacht hatte, nachdem sein Gegenspieler Moussa Marega spektakulär abgehoben war. Der sei „jetzt bestimmt im Krankenhaus“, mutmaßte der Brasilianer.
Doch zum Lachen war den Königsblauen nach ihrer Rückkehr auf die größte Klubfußball-Bühne nach 1288 Tagen nicht zumute. Nicht nur wegen des Ausgleichs durch Otavio (75.), der die Führung durch Breel Embolo (64.) wertlos machte. Sondern auch, weil so der Befreiungsschlag vor der Bundesliga-Mammutaufgabe am Samstag (18.30 Uhr/ Sky) gegen Rekordmeister Bayern München ausblieb.