Drei Auswärtstreffer reichen dem 1. FC Kleve nicht
Fußball: Bei den Sportfreunden Baumberg zieht der Oberligist mit 3:4 den Kürzeren und kassiert damit die zweite Niederlage in Folge.
NIEDERRHEIN (ove) Nach der zweiten Niederlage in Serie geht der Blick des 1. FC Kleve gen unterer Tabellenhälfte. In einer spektakulären Partie mit Feldvorteilen für die Sportfreunde Baumberg ging der Gast mit einem 3:4 (1:1) vom Platz.
Schon vor Anpfiff waren die Vorzeichen für die Elf von Umut Akpinar ungünstig: Torwart Andre Barth meldete sich krank ab und musste von Bjarne Janßen vertreten werden. Den besseren Einstand in die Partie schaffte Baumberg und setzte die Gäste gleich unter Druck. In der Folge netzte die Elf von Trainer Carrasco schon in der 20. Spielminute nach einer Ecke ein. Selbstzufriedenheit aber machte sich daraufhin bei den Blau-Weißen breit, die den FC zurück ins Spiel kommen ließ. Ein Rückpass auf Baumbergs Schlussmann führte zu einer strittigen Szene: der Torwart behielt den Ball zu lange am Fuß, Wesendonk schaltete schnell und nahm ihm das Spielgerät weg. Sein Schuss aufs Tor wurde vom SF-Abwehrmann noch per Seitfallzieher geklärt; allerdings hinter der Torlinie. Den Treffer erkannte der Unparteiische fälschlicherweise ab. Terfloth zeigte sich in der 32. Minute dann noch zielsicherer, als er von der rechten Seite in die Mitte einzog und ins lange Ecke zum Ausgleich traf. Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Mit einem Flachschuss von Knetsch ins linke Toreck ging das Heim-Team in der 47. Minute erneut in Führung. Michel Wesendonk traf nach Vorarbeit vom Tim Haal wenige Zeigerumdrehungen später den Pfosten, van Brakel per Seitfallzieher nach einer Ecke zum 2:2. Ein Kopfball von Oehlers landete wiederum hinter Janßen zum 2:3. Als das Spielgeschehen immer mehr in Nervosität verfiel, ließ sich Jan-Luca Geurtz zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen, wegen der er des Feldes verwiesen wurde. Dennoch war die Elf um Fabio Forster noch nicht abgemeldet und glich tatsächlich nochmal durch Kürkciyan aus, der frei vor dem Tor die Nerven behielt und flach einschob. Ein Muster aber behielten die Akpinar-Kicker bei und zeigten sich defensiv erneut ungeordnet, als Klotz von der rechten Seite in den Rückraum passte und dort Abelski fand, der wiederrum mit einem satten Schuss die Entscheidung besorgte. „Wir haben heute eine bemerkenswerte Leistung gezeigt. Natürlich gefällt es uns nicht, immer wieder den Ausgleich zu kassieren. Daran müssen wir arbeiten. Ansonsten hatten wir den Gegner im Griff“, sagte Carrasco. Akpinar erklärte nach Abpfiff: „Der Spielverlauf schmerzt. Gegen ein so offensivstarkes Team kannst du nicht alles verhindern. Aber es wären Punkte möglich gewesen.“
1. FC Kleve: Janßen – Saidov, van Brakel, Dragovic, Duran (50. Kürkciyan), Haal, Terfloth, Forster, Geurtz, Altgen (71. Unoki), Wesendonk.