Ein Paradies für Bücherwürmer
Reichlich Auswahl gab es bei der neusten Auflage des Mehrer Büchermarkts in der Gasttätte „Zur Rose“.
MEHR (het) Die Auswahl war riesengroß auf dem Büchermarkt im Gasthaus Zum Hirsch in Mehr. Für enthusiastische Bücherwürmer, die die reichhaltige Angebotspalette durchstöberten, war das Wetter geradezu geeignet, um sich hier für die kommende dunkle Jahreszeit mit ausreichendem Lesestoff zu versorgen.
An 19 Ständen boten ausschließlich private Händler neben aufwendigen Bildbänden auch Romane, Sachbücher, Comics und Kinderbücher für alle Altersstufen und nicht zu vergessen, stapelweise Gesellschaftsspiele, Hörbücher, CDs, DVDs, Schallplatten und Kassetten an.
Uschi Krause und Marlene Schumacher organisierten zum wiederholten Mal den Büchermarkt, der vor deren Sanierung in der Haffener Schützenhalle an derVelthuysenstraße veranstaltet wurde. Der Umzug nach Mehr hat sich gelohnt, denn die beiden Organisatorinnen zeigten sich äußerst zufrieden über die gute Resonanz der Anbieter aus Emmerich, Kamp Lintfort, Kleve, Wesel und der Umgebung von Rees, sowie der großen Anzahl der großen und kleinen Besucher.
„Die zurVerfügung stehende Ausstellungsfläche im Saal des Gasthauses erfordert eine sorgfältige Planung, die Verkaufsflächen werden durch Losentscheid vergeben“, er- zählen die Organisatorinnen.
Eine Ausstellerin, die auf eine „Entlastung ihrer heimischen Bücherwände“hoffte, zeigte sich sehr erstaunt über ihren Ehemann. „Die Faszination des großen Angebotes verführt ihn immer wieder dazu, dass er mehr ‘rausschleppt’, als er mitgebracht hat“, bemerkte sie schmunzelnd.
Zu „Schleuderpreisen“bot Uschi Krause gespendete Bücher, Spiele und Stofftiere an, deren Erlös dem Tierheim in Wesel-Lackhausen zur Verfügung gestellt wird. Für „Super Helden Sammler“pries Peter Bittermann aus Kamp-Lintfort kistenweise Marvel-Comics an, „die erstaunlicherweise zu 70 Prozent von den Vätern gelesen werden“, so seine Feststellungen.
Bei der Suche nach antiken Besonderheiten und Raritäten hatten „Schnäppchenjäger“Erfolg. „Frauenbriefe aller Zeiten von 1910“, „Pole Poppenspäler von Storm aus dem Jahre 1921“und ein Buch über „Friedrich Nietzsche“, das eine persönlicheWidmung für„Leni“im Oktober 1947 enthielt, befanden sich in einer Bücherkiste aus dem Nachlass einer Haushaltsauflösung. In der Widmung war folgendes Zitat von Nietzsche zu lesen: „Die günstigen Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“Schließlich hat man die stillsten Stunden beim Lesen.