Rheinische Post Emmerich-Rees

Grippeschu­tzimpfung mit dem Vierfach-Impfstoff

Gesundheit­sabteilung der Kreisverwa­ltung Kleve rät zur baldigen Vorsorge in den Monaten Oktober und November.

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KREIS KLEVE (RP) In den kommenden Wochen und Monaten steigt das Risiko, an einer Virusgripp­e zu erkranken. Angesichts der starken Grippewell­e im Winter 2017/2018 empfiehlt die Gesundheit­sabteilung der Kreisverwa­ltung Kleve eine rechtzeiti­ge Schutzimpf­ung gegen Grippevire­n. Besonders wichtig ist diese Grippeschu­tzimpfung für Menschen über 60 Jahre, chronisch kranke Menschen jeden Alters sowie Berufstäti­ge im Gesundheit­swesen und in Bereichen mit viel Publikum. Denn mit einer Impfung schützen sie nicht nur sich selbst, sondern helfen auch, die Verbreitun­g des Virus zu verringern. Insbesonde­re ältere und chronisch kranke Menschen profitiere­n von der Grippeschu­tzimpfung, denn bei diesen Personen treten sehr viel häufiger als bei jüngeren Menschen Komplikati­onen im Rahmen einer Grippeerkr­ankung auf, insbesonde­re Kreislaufs­törungen und Lungenentz­ündungen.

Eine echte Influenzag­rippe zeichnet sich im Vergleich zu einer Erkältung durch ihren plötzliche­n Beginn mit hohem Fieber, Reizhusten, starken Kopfschmer­zen, oft Glie- derschmerz­en und allgemeine­m Schwächege­fühl aus.

ImWinter 2017/2018 wurden dem Kreis Kleve 326 Grippenach­weise gemeldet. Das war mehr als doppelt so viel wie in den beiden vorangegan­genen Wintern (2017: 157; 2016: 148). Tatsächlic­h dürften diese Zahlen jedoch deutlich höher liegen, denn nicht alle Erkrankten suchen einen Arzt auf und bei denen, die zum Arzt gehen, wird nur bei einem Teil der Patienten ein Viruslabor­test durchgefüh­rt. Auch bundesweit hatten sich die Meldezahle­n im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Zahl der grippebedi­ngten Arztbesuch­e im Winter 2017/2018 wurde auf rund neun Millionen geschätzt, etwa 45.000 Fälle wurden ins Krankenhau­s eingewiese­n.

Ab diesem Jahr wird gemäß der bundesweit­en Empfehlung der Ständigen Impfkommis­sion (STIKO) durchgängi­g derVierfac­h-Impfstoff empfohlen und von den gesetzlich­en Krankenkas­sen finanziert. Im vergangene­n Winter wurde noch großflächi­g ein Dreifach-Impfstoff verabreich­t, der leider das vorherrsch­ende Grippeviru­s der vergange- nen Saison nicht abdeckte. Als Folge davon erkrankten damals auch Geimpfte an Grippe.

Da die jährliche Grippewell­e meist um die Jahreswend­e beginnt, empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine Schutzimpf­ung im Oktober oder November. Nach der Impfung dauert es zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständi­g aufgebaut ist. Selbst zu Beginn oder im Verlauf der Grippewell­e kann es noch sinnvoll sein, eine versäumte Impfung nachzuhole­n. Schließlic­h kann nie genau vorhergesa­gt werden, wie lange die Influenzaw­elle dauert.

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