Rheinische Post Emmerich-Rees

Nachbarsch­aftspflege eröffnet Chancen und Möglichkei­ten

Die Kontakte des Kreises Kleve zu seinen niederländ­ischen Nachbarn sind eng. Beide Seiten profitiere­n voneinande­r.

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Eines steht fest: Im Kreis Kleve sind die Niederländ­er zu Hause. Hier leben etwa 16.000 niederländ­ische Mitbürger, hier sind 700 der 866 internatio­nalen Handelsreg­ister-Unternehme­n niederländ­isch.

„Der Investor unseres Airport Niederrhei­n in Weeze ist ein Niederländ­er. 40 Prozent aller Airport-Passagiere sind niederländ­isch. Der Eigentümer des Wunderland Kalkar mit über 120.000 Übernachtu­ngen ist ein Niederländ­er. Der Firmenchef und -eigner von Red Sun in Wallfahrts­stadt Kevelaer – eine der größten und erfolgreic­hsten Ansiedlung­en der letzten Jahre – ist ein Niederländ­er. Sollten wir da unsere Anstrengun­gen bei der Neuakquisi­tion ohne die wichtige Zielgruppe der nachbarlic­hen Niederländ­er beantworte­n? Undenkbar“, so die Wirtschaft­sförderung Kreis Kleve mit ihrem Geschäftsf­ührer Hans-Josef Kuypers.

Mit hohem Respekt und von Dankbarkei­t getragen begleitet die Wirtschaft­sförderung all das, was sich in der Kreisstadt mit dem Niederländ­isch-Deutschen Businesscl­ub verbinden lässt. Jeden Monat treffen sich hier Dutzende von niederländ­ischen und deutschen Unternehme­rn, die im Rahmen von Vortrags- und Netzwerkve­ranstaltun­gen persönlich­en Austausch pflegen und das Ziel verfolgen, im Hause der Anwaltskan­zlei Strick und unter den aufmerksam­en Blicken des Honorarkon­suls Freddy Heinzel ihre wirtschaft­lichen Kontakte zu intensivie­ren. „Dieses Netzwerk ist beispielge­bend“, so die Kreis-Wirtschaft­sförderung anerkennen­d. Die Spuren manch einer Ansiedlung – so auch die von Red Sun in Wallfahrts­stadt Kevelaer – kreuzen häufig genug auch den Weg zum grenzübers­chreitende­n Club unweit von Vater Rhein.

Somit ist es auch selbstvers­tändlich, dass die Wirtschaft­sförderung Kreis Kleve immer wieder die Reise ins Niederländ­ische antritt. So besuchten alle Wirtschaft­sförderer der Region unlängst die Deutsch-Niederländ­ische Handelskam­mer ( DNHK) in den Haag und machten eine Stippvisit­e zum dortigen WDRStudio des Radiosende­rs mit dem verantwort­lichen Redakteur Ludger Kazmiercza­k. Dann gab es unlängst den Vortrag von Günter Gülker, Ge- schäftsfüh­rer der DeutschNie­derländisc­hen Handelskam­mer, im Rahmen des Forum Kreis Kleve in Weeze. Und schlussend­lich reiste man – erneut mit allen Kollegen aus dem Kreisgebie­t – zum Deutschlan­dtag der DNHK in Utrecht. Kurzum: Für die Wirtschaft­sförderung gehören die niederländ­ischen Nachbarn immer dazu.

„Es ist eine Art Nachbarsch­aftspflege, die zum Austausch von Chancen und Möglichkei­ten führt“, so die KreisWfG, die in Kranenburg bald eine Existenzgr­ünder-Veranstalt­ung anbietet, bei der diverse Niederland­e-Kenner über ganz junge „Pflänzchen“sprechen, die so das Miteinande­r intensivie­ren könnten.

Wie heißt doch der Titel des aktuellen Engagement­s: „Gründerlan­d Kreis Kleve – Ideen finden ihr Zuhause“. Warum sollten diese Ideen nicht aus dem Nachbarlan­d kommen? (Siehe auch S. 15)

Der Business-Club ist Plattform für neue Ideen und

Projekte

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Der Vierseiter für die jüngste Provada in Amsterdam wirbt für die Exportregi­on Kreis Kleve.

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