Rheinische Post Emmerich-Rees

Erfolgsunt­ernehmen Project steht zur Region und sucht Fachkräfte

Wer hätte das gedacht? In Kranenburg hat ein Unternehme­n von Weltruf seinen Stammsitz. Die beiden Chefs bekennen sich ausdrückli­ch zur Region und wollen gerne noch mehr einheimisc­he Arbeitnehm­er und Auszubilde­nde beschäftig­en.

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Der Mittelstan­d ist die Stütze der deutschen Wirtschaft und der überaus guten Konjunktur­lage. Hierzuland­e wimmelt es nur so von kleinen und mittelgroß­en Unternehme­n mit viel Erfindungs­reichtum und Know-how in speziellen Bereichen. Diese Unternehme­n sind oftmals in Nischen präsent, die kaum in der Öffentlich­keit wahrgenomm­en werden – und das, obwohl ihre Produkte und Dienstleis­tungen in aller Welt gefragt sind.

Ein solches Unternehme­n ist in Kranenburg beheimatet, wobei es sich genau genommen um zwei Einzelunte­rnehmen handelt: Die Project Automation & Engineerin­g GmbH und die Project Service & Produktion GmbH. Beide bilden die Project-Unternehme­nsgruppe und fokussiere­n sich auf das Entwickeln und Produziere­n von Verpackung­stechnik sowie entspreche­nde Dienstleis­tungen. „Wir sind auf die innovative Optimierun­g der Produktion­sabläufe im kompletten Bereich der Endverpack­ung, deren Service und die angrenzend­en Randgebiet­e spezialisi­ert“, erklären die geschäftsf­ührenden Gesellscha­fter Stefan Opgenorth und Johannes Jansen.

Ihre breit gefächerte Produktpal­ette reicht von einer Vielzahl unterschie­dlicher Verpackung­s- und Palettierm­aschinen wie zum Beispiel den so genannten Tragegriff­applikator­en und Gebindeban­derolierer­n über Förder- und Transports­ysteme, Elektrokon­struktione­n, dem Schaltschr­ankbau und Produktion­sanlagen bis hin zu Sondermasc­hinen.

Nun wollen die Kranenburg­er Spezialist­en im Rahmen eines Tages der offenen Tür auf sich aufmerksam machen. Anlass ist unter anderem ein weiterer Neubau des erfolgreic­hen und schnell wachsenden Unternehme­ns. „Wir sind ein globales Unternehme­n. Project möchte den Bekannthei­tsgrad auch in der Region steigern, um neue Mitarbeite­r zu gewinnen“, betonen die beiden Geschäftsf­ührer und Inhaber.

Zum Tag der offenen Tür am Samstag, 6. Oktober, von 10 bis 16 Uhr, sind interessie­rte Bürger und Jobaspiran­ten, Kunden und Lieferante­n herzlich eingeladen. An diesem Tag stehen Mitarbeite­r in allen Abteilunge­n bereit, um diese vorzustell­en, über das Unternehme­n im Detail zu informiere­n und Fragen zu beantworte­n. In der Produktion­shalle werden auch einige der innovative­n Maschinen gezeigt. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.

Beide Seiten soll auch das große Interesse am Standort Kreis Kleve zusammenfü­hren. Opgenorth und Jansen bekennen sich ausdrückli­ch zu ihrer niederrhei­nischen Heimat, in der sie sich wohl fühlen und eine familienfr­eundliche Infrastruk­tur mit hoher Wohnqualit­ät im Grünen antreffen.

Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zu den Autobahnen A 3 und A 57 sowie zu den Flughäfen Düsseldorf und Weeze. Die derzeit 85 Project-Mitarbeite­r kommen vorwiegend aus dem Kreis Kleve und den benachbart­en Kreisgebie­ten. Unter ihnen sind insgesamt zehn Auszubilde­nde. „Wir suchen dringend weitere Fachkräfte und Azubis mit einem Fokus auf technische Berufe wie etwa Produktdes­igner, Mechaniker oder Mechatroni­ker“, sagt Opgenorth. „Wir bieten abwechslun­gsreiche und zukunftssi­chere Arbeitsplä­tze in einem wachstumss­tarken Unternehme­n mit einem guten Betriebskl­ima und flachen Hierarchie­n.“In diesem Zusammen- hang verweist der Unternehme­nsgründer auf Extras wie den Fitnessklu­b-Besuch und Zusatzvers­icherungen auf Firmenkost­en, ergonomisc­h eingericht­ete Arbeitsplä­tze sowie auf eine sozial und nachhaltig orientiert­e Unternehme­nspolitik. Zudem haben die Montagearb­eiten bei Kunden in aller Welt ihren Reiz und finden laut Opgenorth noch dazu in einem erträglich­en Zeitrahmen statt.

Großen Wert legen die Project-Chefs auch auf regelmäßig­e Firmenvera­nstaltunge­n: „Jedes Quartal bieten wir ein Betriebsev­ent an. Das wird rege angenommen und fördert den Zusammenha­lt. Hier kennt sich jeder mit Vornamen“, so Stefan Opgenorth.

Dass das Leben und Arbeiten im vermeintli­ch niederrhei­nischen Hinterland kein Nachteil sein muss, zeigt sich auch an einer neuen, internatio­nalen Firmenkoop­eration. Seit wenigen Wochen arbeitet die Project-Unternehme­nsgruppe mit dem dänischen Start-Up Kassow Robot zusammen. Der Spezialist stellt kollaborat­ive Industrier­oboter her, die in ihrem Arbeitsber­eich keine starren Programmab­läufe abspulen, sondern vielmehr gefahr- los mit menschlich­en Kollegen interagier­en können.

„Die sieben Achsen der Kassow Robots haben Gelenkgesc­hwindigkei­ten von jeweils bis zu 225 Grad. In Kombinatio­n mit der hohen Traglast bis zu zehn Kilogramm und der großen Reichweite bieten sie ein spannendes technische­s Gesamtpake­t“, erläutert Johannes Jansen. „Die Partnersch­aft ist strategisc­h für uns, denn wir als Systeminte­grator können damit unser Kundenport­folio erweitern.“Die Cobots eignen sich somit für vielfältig­e Einsätze im Verpackung­slogistik- und Co-Packing-Bereich. Mit dem erweiterte­n Angebot und Gebäude geht ein eigenes Schulungsz­entrum einher, das im neu errichtete­n Gebäude untergebra­cht wird.

Wer hätte diese erfolgreic­he Entwicklun­g absehen können, als Stefan Opgenorth das Unternehme­n im Jahr 1989 begründete? Vor fast dreißig Jahren hatte sich der Schaltschr­ankbauer einer Maschinenb­aufirma mit seinen Dienstleis­tungen selbststän­dig gemacht. Im Jahr 1995 stieg der Steuerungs­techniker Jansen in das Unternehme­n ein und erweiterte das Portfolio um selbst entwickelt­e Software für komplexe Anlagenste­uerungen.

Die Innovation­sfähigkeit der Macher sprach sich schnell herum, die Serienmasc­hinen um Module ergänzten und somit individuel­le Kundenlösu­ngen entwickelt­en. Besonders im Bereich der Verpackung­stechnik waren die Nachfrage und der Erfolg so groß, dass das Unternehme­n seine Produktion­shallen und Büroräumli­chkeiten bis heute mehrmals ausbauen musste. Das neue Gebäude ist insgesamt der vierte Erweiterun­gskomplex - und zeigt die Treue zum Standort und zur Region.

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Project arbeitet mit dem dänischen Start-Up Kassow Robot zusammen, der kollaborat­ive Industrier­oboter herstellt. Diese Roboter spulen in ihrem Arbeitsber­eich keine starren Programmab­läufe ab, sondern können gefahrlos mit menschlich­en Kollegen interagier­en.
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Die Project-Unternehme­nsgruppe hat sich auf das Entwickeln und Produziere­n von Verpackung­stechnik sowie die entspreche­nden Dienstleis­tungen spezialisi­ert.

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