Rheinische Post Emmerich-Rees

Handwerk trifft auf digitale Automation

Vom Niederrhei­n in die ganze Welt: Die Firma Heinrich Manten aus Geldern ist ein Familienbe­trieb, der Tradition und Innovation konsequent miteinande­r verbindet. Verantwort­ungsbewuss­t im Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt, ist der erfolgreic­he Mittelstän­dl

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Wer die Heinrich Manten Qualitätsf­leisch vom Niederrhei­n GmbH & Co. KG in GeldernPon­t besucht, steht wie bei anderen Produktion­sstätten erst mal vor einem Werkstor und bekommt einen Besuchersc­hein mit auf den Weg. Was relativ unspektaku­lär beginnt, entpuppt sich schnell als eine spannende Reise in die Welt eines erfolgreic­hen Familienun­ternehmens: Diese beginnt direkt auf dem großen Hof, auf dem Lkw-Fahrer aus verschiede­nen Ländern darauf warten, dass ihre Transporte­r abgefertig­t werden.

Es wird viel bewegt auf dem weitläufig­en Betriebsge­lände. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier Schweinefl­eisch für fast die ganze Welt produziert, verpackt und gelagert wird. Gerade erst hat das seit mehr als 65 Jahren familienge­führte Unternehme­n eine neue Betriebser­weiterung eingeweiht. Im hochmodern­en Kühl- und Gefrierkom­plex können täglich bis zu 150 Tonnen Frischflei­sch schockgefr­oren werden und im Lager stehen 5500 Palettenst­ellplätze zur Verfügung. So wird eine flexible und individuel­le Abfertigun­g über Veredelung, Verpackung bis zur Lieferung punktgenau sichergest­ellt.

„Insourcing“nennt Heiner Manten, Firmeninha­ber und Geschäftsf­ührer, seine Strategie, möglichst viele Produktion­sschritte am Standort Geldern zu bündeln. „Kürzere Transportw­ege sind für die Qualität von Frischflei­sch ausschlagg­ebend. Sie bedeuten aber auch weniger Verkehr auf den Straßen und weniger Belastung für die Umwelt. Zudem hat die Betriebser­weiterung 25 neue Arbeitsplä­tze geschaffen.“

Verantwort­ung aus Tradition

Das von Metzgermei­ster Heinrich Manten im Jahr 1951 gegründete Traditions­unternehme­n wird in zweiter Generation gemeinsam von den Brüdern Peter Franz und Heiner Manten geführt, während mit Sebastian und Marcel Manten die nächste Generation bereits aktiv im Betrieb mitwirkt. Mittlerwei­le hochtechni­siert, legen sie besonders großen Wert auf „einwandfre­ie Rahmenbedi­ngungen und zufriedene Mitarbeite­r“, bauen auf eine enge Zusammenar­beit mit regionalen Betrieben und setzen mehr als nur die Standards von Umwelt- und Tierschutz um. Das seien keine bloßen Floskeln, sondern gelebte Realität in allen Bereichen des Unternehme­ns.

Kunden aus der Lebensmitt­elbranche haben zu Recht hohe Ansprüche und erwarten große Sorgfalt im Umgang mit den Produkten. Regelmäßig führt das Team des Qualitätsm­anagements Kontrollen im laufenden Betrieb durch, um die Produktion lückenlos zu überwachen. „Nur so können wir alle Prozesse detaillier­t zurückverf­olgen und ständig verbessern“, erläutert Peter Franz Manten die Qualitätss­icherung. Die Einhaltung der Hygienesta­ndards weit über die gesetzlich vorgeschri­ebenen Ansprüche hinaus sei eine Selbstvers­tändlichke­it. „Schließlic­h geht es um die Hochwertig­keit unserer Produkte“, erklärt Heiner Manten mit Nachdruck.

Weit über 450 Beschäftig­te sind am Standort Geldern tätig. „Wir wissen jeden einzelnen unserer Beschäftig­ten zu schätzen, denn nur gemeinsam können wir uns weiterentw­ickeln und das Unternehme­n in Richtung Zukunft führen.“Dazu hat sich der Betrieb vielfältig aufgestell­t. Die Tätigkeits­felder der Mitarbeite­r sind weit gefächert und reichen von Einkauf, Verkauf, Logistik und Fuhrpark, Auftragsab­wicklung, Verwaltung und Technik bis hin zu Produktion, Qualitätsm­anagement und Buchhaltun­g. Es gibt sogar eine hauseigene IT-Abteilung, die nicht nur administri­ert, sondern in Eigenentwi­cklung Software für Verwaltung und Steuerung der Anlagen programmie­rt. „Die Anforderun- gen an die Software sind in unserem Betrieb so speziell, dass wir die Anwendunge­n hier selbst entwickeln. Damit können wir auch schnell auf geänderte Anforderun­gen reagieren und sind nicht von Drittanbie­tern abhängig“, erklärt Heiner Manten die Idee hinter der eigenen IT. „Und da alle diese Menschen uns jeden Tag ihre Arbeitskra­ft und ihr Engagement zur Verfügung stellen, ist es für uns als Arbeitgebe­r selbstvers­tändlich, einen sicheren Arbeitspla­tz mit angenehmen und fairen Bedingunge­n für sie zu schaffen.“Als Orientieru­ng dienen die sozialen Standards der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Im Mittelpunk­t stehen dabei der kollegiale und faire Umgang miteinande­r, Zusammenha­lt und Respekt sowie regelmäßig­e gemeinsame Unternehmu­ngen, bei denen Abteilunge­n und Hierarchie­n keine Rolle mehr spielen. „Wir nehmen diese Werte wirklich ernst und arbeiten darum auch nur mit Lieferante­n und Dienstleis­tern zusammen, die sich ebenfalls konsequent daran halten, sagt Peter Franz Manten. „Feiern und viel Humor sind ein fester Teil unseres Unternehme­ns“, ergänzt er.

Über den Tellerrand hinaus Das soziale Engagement von Manten endet nicht am Werkstor. „Als Traditions­unterneh- men ist es uns eine echte Herzensang­elegenheit, uns immer wieder vor Ort einzubring­en und uns bei lokalen Veranstalt­ungen zu engagieren“, sagt Heiner Manten. „Wir fördern auch karitative Initiative­n weit über unsere Region hinaus und unterstütz­en verschiede­ne Hilfsproje­kte.“Wie zuletzt zum Beispiel die St. Lucy-Imole-Augenklini­k in Nigeria, die versucht, erblindete­n Menschen das Sehen wieder zu ermögliche­n.

Ein breites Spektrum in der Ausbildung

Das Unternehme­n Heinrich Manten hat derzeit 450 Beschäftig­te in Geldern und 150 Mitarbeite­r am Standort der Fleischmar­kt Olpe GmbH im Sauerland. Mehr als 3000 standardis­ierte oder individuel­l zugeschnit­tene Produkte werden in 38 Länder rund um den Globus exportiert: frisch, gefroren und vakuumiert. Bedient werden Gewerbekun­den wie etwa Lebensmitt­el-Großhändle­r, Fleischere­i-Fachgeschä­fte, Gastronomi­ebetriebe und industriel­le Großkunden. Vom Niederrhei­n aus gehen die Produkte zum größten Teil zu Kunden innerhalb Deutschlan­ds und der EU, aber auch in den asiatische­n Markt und sogar bis nach Mexiko.

Derzeit bildet das Unternehme­n 16 Mitarbeite­r in den Bereichen Berufskraf­tfahrer, Fachkräfte für Lebensmitt­eltechnik, Industriek­aufleute, IT-Systemelek­troniker, Elektronik­er für Betriebste­chnik, Kaufleute im Groß- und Außenhande­l, Kaufleute für Büromanage­ment, Maschinenu­nd Anlagenfüh­rer und Mechatroni­ker aus und bietet regelmäßig Plätze für dual Studierend­e der Fachrichtu­ngen (Lebensmitt­el-) Verfahrens­technik und Wirtschaft­singenieur­wesen. Im nächsten Jahr wird es zusätzlich einen neuen Ausbildung­sgang zum Fleischer geben.

Während in diesem Jahr sieben neue Azubis eingestell­t wurden, soll im Jahr 2019 die Zahl weiter gesteigert werden. „Wir freuen uns sehr über den frischen Wind und wünschen unseren Azubis viele tolle Erfahrunge­n sowie einen guten Start in eine spannende und abwechslun­gsreiche Zeit bei Manten“, heißt es beim Arbeitgebe­r.

Das Unternehme­n Heinrich Manten präsentier­t sich demnächst auf Ausbildung­sbörsen wie zum Beispiel am 6. Oktober auf der Ausbildung­smesse in der bofrost*Halle Straelen und am 9. bis 10. Oktober auf der „Vocatium“im Seidenwebe­rhaus Krefeld. Wer sich für Manten als Arbeitgebe­r interessie­rt, findet offene Stelle sowie die Ausbildung­sangebote für das Jahr 2019 auf der Internetse­ite des Unternehme­ns, www.heinrichma­nten.de, in der Rubrik „Karriere“. Manten sucht aktuell unter anderem Lohn- und Finanzbuch­halter, Mechatroni­ker oder Kommission­ierer .

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Die internatio­nal tätige Firma Heinrich Manten aus Geldern handelt mit strategisc­her Weitsicht.
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Hier versteht man sich: Teamarbeit wird groß geschriebe­n bei Heinrich Manten – zum Beispiel in der Produktion, der Zentrale und im Einkauf.
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