Rheinpromenaden – Attraktionen der Region
In Emmerich und Rees können Gäste kilometerlang am Ufer des Stroms flanieren und es sich gut gehen lassen. In beiden Städten ist eine gelungene Kombination aus Hochwasserschutz und Touristenziel verwirklicht worden.
Wie man eine größere Attraktivität für die Besucher der Stadt mit einem deutlich verbesserten Hochwasserschutz kombinieren kann, das dokumentieren die Rheinpromenaden in Emmerich und Rees. Ihr neues Schmuckstück eröffnete die Stadt Emmerich am Rhein in zwei Abschnitten nach Abschluss der Bauarbeiten 2007 und 2008.
Seither zieht die neu gestaltete Rheinpromenade Besucher aus der Umgebung des Niederrheins und aus den Niederlanden an. Sie lädt ein zum Bummeln und Verweilen mit einem Blick auf das tägliche Leben am seither unproblematischen Rheinstrom. Jährlich passieren auf dem Rhein in Berg- und Talfahrt Tausende Schiffe die Stadt.
Über die Jahrhunderte hinweg brachte der Strom Emmerich Wohlstand. Aber er brachte oft genug auch Unglück und Gefahr: Immer dann, wenn der Fluss über die Ufer stieg. Emmerichs Nähe zum Rhein war Segen und Fluch zugleich. Aber die Zeiten, in denen der Strom die Stadt überflutet hat, sind in Emmerich seit der Eröffnung der Rheinpromenade vorbei. 23 Millionen Euro sind dafür aufgewendet worden. Eine neue Schutzmauer von bis zu 18 Meter Höhe wehrt das Hochwasser ab. Und steigen die Fluten doch mal weiter an, können die Helfer innerhalb weniger Stunden eine mobile Wand von 1,10 Metern auf den festen Hochwasserschutz aufsetzen.
Hinter dieser Schutzmauer haben die Emmericher eine der schönsten und sichersten Promenaden am Niederrhein realisiert. Schon vor Jahren hatte sich Emmerich den Namenszusatz „am Rhein“gegeben. Eindrucksvoll setzte Architekt Harald Killemann aus Köln mit Hilfe von Land- schaftsarchitekt Friedrich Altzweig diesen Anspruch um. Beinahe einen Kilometer ist Emmerichs Promenade lang. Fast symbolisch: Den Anfang bildet eine Gaststätte, das Ende ebenso. Dazwischen liegen Restaurants, Kneipen und Cafés. Und: ein Wasserspielplatz, ein Rosengarten, großzügige Gehwege, Strandkörbe zum Verweilen – all das natürlich immer mit dem Blick auf den Rhein, auf die alte Martinikirche oder auf die Fahrgastschiffe, die an drei Steigern anlegen können. Auch viele Niederländer, die von der Rheinpromenade aus mehr Schiffe als irgendwo an ihrer Nordsee bestaunen können, haben sich schon begeistert gezeigt.
Rees, die südlich von Emmerich in typisch niederrheinischer Landschaft gelegene Rheinstadt, kann mit Fug und Recht von sich behaupten, die älteste am Niederrhein zu sein. Bürgermeister Christoph Gerwers freut sich darüber, dass die Einwohner den hohen Wohn- und Freizeitwert der Stadt zu schätzen wissen.
Auch Rees erfreut sich einer der schönsten deutschen Rheinpromenaden, dazu eines hervorragenden Radwegenetzes und zahlreicher touristischer Attraktionen, die alljährlich Tausende von Gästen in den staatlich anerkannten Erholungsort locken. Der Charme des „Schatzkästchens am Niederrhein“beschert den Reesern immer weiter wachsende Besucherzahlen.
Neben den Bürgern der Stadt wissen auch diese Touristen die reizvolle Rheinpro- menade zu schätzen, die sie in erster Linie dem Hochwasserschutz zu verdanken haben. Gerwers: „Der neue Teil vom Rheinhotel bis zum Krantor wurde im November 2001 fertiggestellt und der Öffentlichkeit übergeben.“
Rees ist stolz auf seine Rheinpromenade, die sich nach Gerwers’ Worten hervorragend dazu eignet, „beim Bummeln oder Ausruhen auf einer der vielen Bänke mit Muße die Seele baumeln zu lassen“. Eine attraktivere Kombination von Hochwasserschutz und Touristenziel könne er sich kaum vorstellen.
Über die Jahrhunderte hinweg brachte der Rhein Emmerich
Wohlstand