28. September 1928
„Mein kleiner grüner Kaktus“,„Wochenend und Sonnenschein“oder „Veronika, der Lenz ist da“– viele der Hits der „Comedian Harmonists“zählen noch heute zu den Klassikern. Die Gruppe gründete sich Ende 1927. Harry Frommermann, selbst ein begeisterter Fan der amerikanischen Gruppe „Revelers“, wollte etwas ähnliches für deutsche Musik schaffen. Er schaltete eine Anzeige im Berliner Lokal-Anzeiger. 70 Männer meldeten sich, nur eine Stimme überzeugte: Robert Biberti. In den folgenden Wochen und Monaten stießen Ari Leschnikoff, Erich Collin, Roman Czykowski und Erwin Bootz zu der Gruppe. Zehn Monate nach der Gründung, am 28. September 1928, standen die„Comedian Harmonists“in dem Berliner Revue-Theater„Großes Schauspielhaus“zum ersten Mal auf der Bühne. Die Zeit der Vorbereitung zahlte sich aus: Schon beim ersten Auftritt überzeugten die Musiker mit durch harte Arbeit einstudierter Perfektion und Leichtigkeit. Bald spielten die Comedian Harmonists vor ausverkauften Sälen. Dank ihrer großen Popularität überlebte die Gruppe die Machtergreifung der Nationalsozialisten noch um zwei Jahre, obwohl drei der sechs Mitglieder jüdisch waren. 1935 war es vorbei. Collin, Frommermann und Czykowski verließen Deutschland, die Sänger machten getrennt weiter – an die alten Erfolge konnten aber weder die in Deutschland verbliebenen noch die emigrierten ehemaligen Comedian Harmonists anknüpfen.