Erstes Sechs-Punkte-Spiel für den 1. FC Kleve
Fußball: Der Oberligist hat mit Schwarz-Weiß Essen einen äußerst ambitionierten Gegner zu Gast.
NIEDERRHEIN (ove) Für den Traditionsclub Schwarz-Weiß Essen läuft es in der Oberliga alles andere als rund. Die Elf von Trainer Manfred Wölpper hat einen katastrophalen Strat hingelegt: Fünf Niederlagen in den ersten sechs Partien gab es – schlimmer hätte es kaum kommen können. Schließlich war der Aufstieg das vom Vorstand angepeilte Ziel.
Mittlerweile ist die Elf in Tritt gekommen und hat zwei Siege in Folge einfahren können und schielt nun auf das Tabellenmittelfeld. Dort steht aktuell auch der 1. FC Kleve, mit dem die Essener„Nummer zwei“gleichziehen kann. Hoffnung könnte da der Blick auf die vergangenen zwei Partien des Bresserberg-Klubs machen. Kleve zog gegen den VfB Homberg und die Sportfreunde Baumberg den Kürzeren.
„Das wird uns in dieser Saison noch einige Male passieren, dass wir zwei Spiele in Folge verlieren. Aus der Spur sind wir keinesfalls. Man sollte beachten, dass wir ein Aufsteiger sind“, sagt Akpinar. So hält er die Partie gegen Schwarz-Weiß Essen nicht für ein „Topspiel“, wenngleich natürlich ein „großer Name der Oberliga“in der Klever Getec-Arena auftritt. „Wir freuen uns schlichtweg“, sagt Akpinar.
ZurWahrheit gehört, dass die Balltreter Umut Akpinars nicht ein einziges Mal wirklich schwach spielten und die letzten zwei Kontrahenten schon allein ihres Namens nach in die Spitzengruppe gehören. Den- noch lässt sich auch konstatieren, dass die Defensive dem offensiven Feuerwerk der Baumberger wenig entgegenzusetzen hatte. Dort fehlte in einigen Momenten hinten die klare Kante, besonders die Flankenläufe sollten engagierter verteidigt wer- den. Abdullo Saidov wirkte zuletzt in der Rückwärtsbewegung zu zaghaft, auch Sebastian van Brakel fehlte es mitunter an Geschwindigkeit.
Dass Akpinar unter derWoche ein besonderes Augenmerk auf seinen Defensivverbund gelegt hat, will er aber nicht bestätigen: „Wir bereiten uns immer und auf jeden Gegner akribisch vor. Das war nun also eine ganz normale Trainingswoche für uns. Wir fühlen uns gut vorbereitet.“Hellwach sollten sie sein, wenn Angreifer Marvin Ellmann versucht, sie zu überwinden. Bisher traf der 31-Jährige erst ein Mal ins gegnerische Gehäuse, im vergangenen Jahr aber sicherte er sich mit 32 Treffern die Torschützenkanone der Oberliga.
Die Sturmreihen der Rot-Blauen funktionieren dahingegen nach Maß.Yusuke Unoki, Levon Kürkciyan, Michel Wesendonk und Jan-Luca Geurtz strahlen durchweg oberligataugliche Torgefahr aus. Letzterer aber wird beim kommenden Heimspiel nur auf der Tribüne sitzen, da er nach einer Schiedsrichterbeleidigung gesperrt ist.
Verletzungsbedingt werden auch Niklas Klein-Wiele, Ahmet Taner und Fatih Duran zuschauen müssen. Pascal Hühners Einsatz ist unwahrscheinlich, Andre Barth kehrt zurück zwischen die Pfosten. Dort gab zuletzt Nachwuchskeeper Bjarne Janßen sein Debüt. Zwar musste er vier Mal hinter sich greifen, schwach spielte der hochgewachsene Akteur dennoch nicht auf. Einzig Routine kann er derzeit eben noch nicht vorweisen. Das Gegenteil gilt für das Team aus dem Essener Süden: dort hat man wirklich alles schon erlebt. Zumindest in der Oberliga.