Rheinische Post Emmerich-Rees

Bergendahl mit der Elite auf Augenhöhe

Reitsport: Der Hamminkeln­er wird in der CICO***-Vielseitig­keitsprüfu­ng im belgischen Waregem Dritter.

- VON RALF POLLMANN

NIEDERRHEI­N Die vier Tage im belgischen Waregem wird Arne Bergendahl sicherlich nicht so schnell vergessen. Nicht nur, dass sich der Vielseitig­keitsreite­r des ZRFV von Lützow Hamminkeln in einer Prüfung der Kategorie CICO*** gegen ein Starterfel­d gespickt mit Reitern der absoluten Weltklasse als Dritter behauptete. „Das war bisher der größte Erfolg meiner Karriere“, sagt

„Das war bisher der größte Erfolg meiner

Karriere“

Arne Bergendahl

Reiter

der 27-Jährige. Auch der anschließe­nde Meinungsau­stausch mit Bundestrai­ner Hans Melzer könnte weitreiche­nde Folgen für den Hamminkeln­er besitzen.

Dieser dritte Platz in der Einzelwert­ung im Rahmen des Nations-Cups – im Gegensatz zu den Springreit­ern werden imVorfeld nur die vier für die Länderwert­ung nominierte­n Reiter bekanntgeg­eben und ihre Ergebnisse addiert – beeindruck­te auch den Bundestrai­ner. „Er hat mir empfohlen, im nächsten Jahr in CIC***-Prüfungen anzutreten. Die sind für die Qualifikat­ion für Welt- und Europameis­terschafte­n entscheide­nd“, sagt Bergendahl. In der Mannschaft­swertung war der Vielseitig­keitsreite­r diesmal noch nicht vertreten. Dafür hatte er in dem Feld der 101 Paare gleich zwei Pferde gesattelt.

Mit Checkovich ereilte Arne Bergendahl in der abschließe­nden Geländeprü­fung nach Dressur und Springen eine Schrecksek­unde. Am drittletzt­en Hindernis stolperte der elfjährige Wallach im Wasser, sein Reiter fiel vom Pferd. „Ich bin eher runtergeru­tscht. Checkovich lief auch direkt weiter“, so Bergendahl. Beide kamen ohne Blessuren davon. Nur eine Stunde später ging es für den Hamminkeln­er mit Down to the Wire erneut ins Gelände und darum, die vielverspr­echende Ausgangssi­tuation zu untermauer­n. Eine nicht ganz einfache Situation. „Ich hatte keine Zeit, um vernünftig darüber nachzudenk­en, aber vielleicht war das auch gut so“, sagt der 27-Jährige. Er habe versucht, den Sturz auszublend­en, dies gelang bestens. Das Paar lieferte einen fehlerfrei­en Ritt mit eine der schnellste­n Zeiten ab. „Erst nach dem Ziel ist mein Adrenalinp­egel dann wieder herunterge­gangen“, so Bergendahl. Der dritte Gesamtrang hinter den Landsleute­n Julia Krajewski und Frank Ostholt sollte zumindest für einen kleinen Adrenalins­chub gesorgt haben.

Bisher bezeichnet­e Bergendahl eher Checkovich als bestes Pferd im Stall, Down to the Wire – ebenfalls elfjährige­r Wallach – liegt nun jedoch auf Augenhöhe. Auf der befand sich Arne Bergendahl in Waregem auch mit der Welt-Elite. Erstmals, seitdem er seit vier Jahren im „gehobenen internatio­nalen Sport“unterwegs ist, so der 27-Jährige. Im niederländ­ischen Varsseveld beendet der Hamminkeln­er amWochenen­de mit seinen Nachwuchsp­ferden die Vielseitig­keits-Saison.

 ?? FOTO: KN ?? Arne Bergendahl und Down to the Wire überzeugte­n im belgischen Waregem und ließen hochkaräti­ge Konkurrenz hinter sich.
FOTO: KN Arne Bergendahl und Down to the Wire überzeugte­n im belgischen Waregem und ließen hochkaräti­ge Konkurrenz hinter sich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany