Rheinische Post Emmerich-Rees

Barghse Jonges und Bläck Fööss begeistern

Fast vier Stunden dauerte das Benefizkon­zert am Samstag in ´s-Heerenberg. Das Motto: „Feiert das Leben mit Pop, Rock, Kölsch & Klassik“. Und das taten die rund 3000 Besucher, darunter auch viele Emmericher.

- VON MONIKA HARTJES

´S-HEERENBERG/EMMERICH „Het was geweldig“,„Einmalig“,„Een gezellige Avond“, „Einfach klasse“– zahlreiche Kommentare in deutscher und niederländ­ischer Sprache waren zu hören beim Benefizkon­zert mit den Bläck Fööss und den Barghse Jonges, das am Samstag unter dem Motto „Feiert das Leben mit Pop, Rock, Kölsch & Klassik“im Fascini Festival Dome im Industrieg­ebiet von ´s-Heerenberg stattfand. Unter den rund 3000 Besuchern waren auch viele Emmericher. „Ich bin ein großer Fan von den Bläck Fööss und den Barghse Jonges und war schon bei dem Open-Air-Konzert vor vier Jahren dabei“, erzählte Georgina Kevelaer aus Emmerich. „Das ist eine Super-Veranstalt­ung, einfach Hammer.“„Fantastisc­h“, sagte Klaus te Laak, der mit einigen Freunden das Konzert besuchte.

Die Barghse Jonges organisier­en seit 2002 alle vier Jahre ein großes Musik-Event zugunsten der Krebshilfe. Mit ihren Konzerten und CDs brachten sie bereits mehr als 300.000 Euro zusammen. Allein beim letzten Konzert, als die Bläck Föös zum ersten Mal dabei waren, kamen rund 90.000 Euro für die deutsche und niederländ­ische Krebshilfe zusammen. Alle Gagen der Künstler und die Einnahmen vom Eintritt bis zum Catering gehen zu hundert Prozent an den guten Zweck.

Am Samstag traten die Musiker in einem 90 mal 40 Meter großen und 16 Meter hohen Zirkuszelt auf. „Die 500 VIP-Plätze für Sponsoren und deren Gäste waren schnell ausverkauf­t, ebenfalls die rund 270 Sitzplätze. An der Abendkasse sind nur noch einige Stehplatzk­arten zu bekommen“, sagte Hans Dijkman von der Organisati­ons-Crew der Stiftung Barghse Jonges. Rund 300 freiwillig­e Helfer waren im Einsatz. „Die Leute wissen, wenn die Barghse Jonges etwas organisier­en, dann ist das nur vom Feinsten.“Ein Telefonat habe genügt, die Bläck Fööss haben sofort zugesagt, dass sie kommen, erzählte er. Nach dem ersten Konzert habe sich eine enge Freundscha­ft entwickelt, beide treten gegenseiti­g bei ihren Konzerten auf. So waren die Barghse Jonges bei einem Silvesterk­onzert der Kölner Kultband dabei. Mit der Ouvertüre von „Phantom der Oper“eröffnete das Sinfonieor­chester Ost-Gelderland, das zum ersten Mal dabei war, den Abend voller Musik. Unter der Leitung von Alexander Geluk sorgten rund 60 Musiker für einen Hörgenuss mit Gänsehautf­eeling. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter, denn die Bühne war so groß, dass das Orchester, die 15 Barghse Jonges und die Bläck Fööss gemeinsam Platz und auch gemeinsame Auftritte hatten. So entstanden keine Umbaupause­n. Auf einer dreiteilig­en Videowand wurden Bilder entspreche­nd der Lieder gezeigt. Mit einem eigenen Song über die „Bläck Fööss Band“kündigten die Gastgeber den Auftritt der Kultband an.

Während die Barghse Jonges ihre Lieder wie„Hey Meedje“,„De Grens“oder „Kom jij uit de Achterhoek“im Grenzland Platt vortrugen, sangen die Bläck Fööss in Kölsch, unter anderem Klassiker wie„Drink doch ene met“, „He Marie“und „Mer lasse de Dom in Kölle“. Zweisprach­ig wurde im Publikum mitgesunge­n, wenn die gastgebend­e und die Gast-Band abwechseln­d in Kölsch und Niederländ­isch einen Song präsentier­ten. So besangen „Bömmel“Lückerath das Roxy und die Barghse Jonges das „Familiebio­scoop“(Familien-Kino), der Polteraben­d hieß im Holländisc­hen „Vrijgezell-Avond“, das Lied „Stammbaum“wurde auch mit einem „Stammboom“-Text dargeboten. Beim „2nd Walz“von Shostakovi­tsch, gespielt vom Orchester, schunkelte und tanzte das Publi- kum und für „Funicoli, Funicola“, bei dem die Gast-Sopranisti­n Kim Howbridge und der Bariton Ernst Daniel Schmid brillierte­n, jubelten die Zuhörer, die so eng standen, dass auf der Stehfläche kaum ein Durchkomme­n war. Furios war auch „Barcelona“von Freddy Mercury, gesungen im Duett mit der Sopranisti­n und dem Bläck-Föss-Sänger Mirko Bäumer.

Der erste Teil endete genauso gewaltig, wie er begonnen hatte: Gemeinsam präsentier­ten Musiker und Orchester den Song „Music was my first love“. Nach einer kurzen Pause ging es im zweiten Teil unter anderem mit„Holy Mother“,„Samen stark“, „Leben nach dem Tod“und „Treuer Husar“– im Wechsel oder gemeinsam gesungen – beeindruck­end weiter. Da wurden natürlich Zugaben gefordert, was die Musiker gerne erfüllten. Rund vier Stunden – fast bis Mitternach­t – dauerte das Konzert, das Publikum war begeistert.

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RP-FOTOS (2): MARKUS VAN OFFERN Am Samstag traten die Musiker in einem 90 mal 40 Meter großen und 16 Meter hohen Zirkuszelt auf.
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Fast bis Mitternach­t dauerte das Konzert, das Publikum feierte jeden Hit der Musiker.

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