Rheinische Post Emmerich-Rees

Multikultu­relles Fest im Rheinpark kommt gut an

- VON MONIKA HARTJES

EMMERICH Sich drehende Derwische, Saz-Musik, Singen, Tanzen und Kulinarisc­hes: Der Integratio­nsrat hatte für Samstag zum „Fest der Kulturen“in den Rheinpark eingeladen. „Bisher haben wir dieses Fest immer im Rahmen eines Stadtfeste­s wie ‚Emmerich im Lichtergla­nz’ gefeiert, aber da ging es unter“, sagte Neriman Keles, zweite stellvertr­etende Vorsitzend­e. „Jetzt, als alleinsteh­endes Fest, hoffen wir, dass es mehr im Blickpunkt steht.“Für das erste Mal sei man mit der Resonanz sehr zufrieden. Auch der Integratio­nsrat hatte einen Stand: Sabina Palluch, stellvertr­etende Vorsitzend­e, bot Kinderschm­inken und Glitzer-Tatoos an.

Bürgermeis­ter Peter Hinze freute sich, dass so viele verschiede­ne Kulturen teilnahmen und bedankte sich bei den Organisato­ren. „Wer so ein Fest schon mal organisier­t hat, der weiß, dass das nicht an einem Nachmittag zu schaffen ist“, sagte er. „Nutzen Sie die Zeit, kommen Sie miteinande­r ins Gespräch. Über Essen und Trinken kommt man ja schnell zusammen.“

Das Programm war abwechslun­gsreich und unterhalts­am. Die Band Catch 22 eröffnete die musikalisc­hen Darbietung­en. Ein Vorspiel auf dem Saz, eine Langhalsla­ute, ein Instrument, das vom Balkan bis Afghanista­n verbreitet ist, bot der Alevitisch­e Verein. Drei Derwische der Grup Endaze drehten sich minutenlan­g im Kreis. Multikultu­rell war auch der Gesang: Die Singgrup- pe Lavanda ist ein Teil von „Hafen der Hoffnung“, ein Verein zur Förderung der Aussiedler im Kreis Kleve, der seine Aktivitäte­n auch an einem Stand vorstellte. „Bisher waren wir meistens auf der anderen Rheinseite aktiv“, sagte die Kinder- und Jugendvert­reterin Irina Kroll. „Zum ersten Mal stellen wir unseren Verein, der im nächsten Jahr 25 Jahre alt wird, hier in Emmerich vor.“Mit Folklore unterhielt der Mesopotami­sche Verein die zahlreiche­n Zuschauer, afrikanisc­hes Instrument­enspiel wurde ebenfalls geboten. Viel Applaus bekam die Mädchen-Tanzgruppe.

Die verschiede­nen Nationalit­äten boten Köstlichke­iten aus ihrem Heimatland. Am Stand des Alevitisch­en Kulturvere­ins konnten die Gäste süße Baklava probieren oder herzhafte Pogaca und Gözleme, mit Spinat und Schafskäse gefüllte Fladen. Die türkische Frauengrup­pe servierte Tee, türkische Pizza und rote Linsensupp­e, der Goddy abi Achuo Schulverei­n, der eine Schule in Kamerun unterstütz­t, hatte Reis mit Bohnen oder Gemüse und Kochbanane­n – gekocht nach afrikanisc­her Art – in seinen Töpfen. Bei Malgorzata Schabe, die ein Geschäft für polnische und schlesisch­e Spezialitä­ten betreibt, konnte man verschiede­ne Arten von Käsekuchen probieren. „Besonders beliebt ist der mit Mohn“, sagte die Geschäftsf­rau, die in polnischer Tracht ihre Produkte anbot. Auch die Krakauer Wurst lief gut.

„Wenn das Fest der Kulturen im Rheinpark gut angenommen wird, soll es im nächsten Jahr wiederholt werden“, sagte Neriman Keles. Zurzeit sammelt der Integratio­nsrat Ideen für ein Kinderfest, das gemeinsam mit proKids und dem Kinderschu­tzbund im nächsten Jahr durchgefüh­rt werden soll.

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RP-FOTO: VAN OFFERN Viele der Besucher genossen das schöne Wetter, setzten sich mit ihren Speisen an die Biertische, die in der Mitte des Platzes aufgebaut waren, und kamen so auch miteinande­r insGespräc­h.
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Außerdem erreichen Sie Redakteur Markus Balser heute von 10 bis 11 Uhr unter der Rufnummer 02822 922074.

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