Rheinische Post Emmerich-Rees

Im Derby ist auf die Routiniers Verlass

Fußball: Die Bezirkslig­isten RSV Praest und SV Vrasselt trennen sich vor 500 Zuschauern mit 1:1. Für die Führung der Gäste sorgt Torjäger Mathias Pfände. Den Ausgleich erzielt Marcel Heiliger mit seinem ersten Ballkontak­t.

- VON MICHAEL SCHWARZ

PRAEST Bei seiner Einwechslu­ng bewies Roland Kock ein glückliche­s Händchen. In der 76. Minute schickte der Trainer des RSV Praest Marcel Heiliger auf den Platz. Und der Routinier traf gleich mit seinem ersten Ballkontak­t zum 1:1. Das war gleichzeit­ig der Endstand im Bezirkslig­a-Derby gegen den SV Vrasselt. Weil die Blau-Weißen zunächst das Spiel klar dominierte­n, die Gastgeber aber im Laufe des zweiten Durchgange­s immer stärker wurden, geht die Punkteteil­ung schlussend­lich auch in Ordnung.

So präsentier­ten sich die Gäste vor 500 Zuschauern zunächst als

„Auch wenn wir am Ende die Kontrolle verloren haben, bin ich mit der Leistung zufrieden“

Sascha Brouwer

Trainer SV Vrasselt

das klar spielbesti­mmende Team und der Praester Keeper Dennis Meiners hatte mehrere Gelegenhei­ten sich auszuzeich­nen. In der 34. Minute zog Martin Tekaat ab. Den fulminante­n Schuss des Vrasselter­s konnte Meiners aber nicht festhalten, und Mathias Pfände staubte zum 1:0 ab. „Das war sicherlich ein strammer Schuss, ich darf ihn aber nicht nach vorne abprallen lassen“, nahm Meiners das Gegentor auf seine Kappe.

Kurz vor der Pause setzte sich dann Pfände ganz stark durch und passte auf Marco Buscher, doch der drosch das Leder aus 16 Metern knapp über das Gehäuse. „Wir lassen zu viele Chancen liegen“, bedauerte SVV-Obmann Georg Stratmann während der Pause. Mit den ersten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden war Kock. „Das habe ich in der Kabine auch nicht gerade leise angesproch­en. Wir waren viel zu passiv, das war schon eine Frechheit“, ärgerte sich der RSV-Coach über den lahmen Auftritt seiner Schützling­e – die dann aber deutlich engagierte­r aus der Kabine kamen. Doch die Gäste waren zunächst weiterhin dem zweiten Tor näher – vor allem bei einem tollen Fernschuss von Marco Buscher, der gegen die Unterkante der Latte klatschte (57.).

Zwei Minuten später feierte dann Patrick Gottschlin­g ein Comeback bei den Schwarz-Gelben. Der 36-Jährige sollte für Belebung der Offensive sorgen. Die Hausherren machten nun auch deutlich mehr Alarm vor dem Vrasselter Gehäuse und drängten auf den Ausgleich. Es dauerte aber bis zur 77. Minute, als Marcel Heiliger den Rasen betrat und sich sofort in den Strafraum begab. Ein Freistoß von Juri Wolff wurde von Michael Schulz verlängert, das Leder landete dann bei Heiliger, der SVV-Keeper Luca Pollmann aus kurzer Distanz keine Chance ließ und zum 1:1 verwandelt­e.„Ich habe darauf spekuliert und genau richtig gestanden“, freute sich der 32-Jährige über seinen perfekten Start ins Match.

Nur zwei Minuten später hätte fast auch noch der zweite Joker gestochen, als ein Schuss von Gottschlin­g gegen den Pfosten prallte. Die Praester bekamen nun immer mehr Oberwasser und MarcelWolt­ers hatte in der 84. Minute die Chance zum 2:1, jedoch verpasste sein Schuss das Ziel. Das war die letzte nennenswer­te Szene der Partie.

„Wir hatten uns vorgenomme­n dominant aufzutrete­n, was uns ja auch eine gute Stunde gut gelun- gen ist. Da hat sich die Mannschaft ein großes Lob verdient. Wir hätten eigentlich höher führen müssen, haben aber einige Chancen vergeben und die Konter schlecht ausgespiel­t. Das ist unser altes Problem. Auch wenn wir am Ende die Kontrolle verloren haben, bin ich mit der Leistung zufrieden. Leider ist es nur ein Punkt geworden“, resümierte SVV-Coach Sascha Brouwer.

Durch das Remis bleiben die Lokalrival­en in Lauerstell­ung zur Spit- ze. Die Praester verteidigt­en mit jetzt 16 Punkten den dritten Platz vor dem Nachbarn ausVrassel­t (15).

RSV Praest: Meiners - Wilde, Dag, Janssen, Schulz, Wolters, Müller, Stein (76. Heiliger), Wolff, Jesche (59. Gottschlin­g), Thyssen.

SV Vrasselt: Pollmann - Tekaat, van Niersen, Derksen, Weyenberg, Flietel (64. Warthuysen), Berntsen, Wirtz, Rütjes (84. Dogu), Buscher, Pfände (73. Offergeld).

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FOTOS: THORSTEN LINDEKAMP Mathias Pfände (rechts), der hier von Ron Janssen nicht zu bremsen ist, sorgte für die Vrasselter Führung.
 ??  ?? Der Praester Angreifer Dennis Thyssen (vorne) im Zweikampf mit Niklas Weyenberg.
Der Praester Angreifer Dennis Thyssen (vorne) im Zweikampf mit Niklas Weyenberg.
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Das Emmericher Derby zieht nach wie vor viele Zuschauer an. Mehr als 500 Fans sahen in Praest zu.

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